Neulich, genauer gesagt in der Adventszeit, waren wir zum Tee eingeladen. Eine liebe Bekannte, bei der wir das letzte Silvester mit veganen Köstlichkeiten gefeiert hatten, wollte uns vor einem erneutem Umzug dieses Jahr noch mit ihrer Traumwohnung bekannt machen, in der sie dann etwa ein Jahr gewohnt haben wird.
Naschkater hatte schon lange ein Lesezeichen auf der Seite des Käsekuchens in mein veganes Backbuch der Veganista geklebt und nun hatte er den perfekten Anlass, denn wir konnten diesen Kuchen ja wunderbar zu Tatjana mitnehmen.
Es wurde allerdings eine Last-minute-Backaktion, denn die Zeit war etwas knapp und so musste Naschkatze helfend einspringen.
Ofenforellen mit Butterkartoffeln und Rahm-Schwarzwurzeln
Fisch hat in meinem Leben selten eine Rolle auf dem Speiseplan gespielt. Wieso? Ich bin da nicht so reingewachsen. Bei uns zuhause gab es fast nie Fisch, denn mein Pa hat seit seinen 20ern eine Fischeiweißallergie. Also gab es nur ab und zu mal einen Thunfischsalat oder eine geräucherte Forelle, wenn wir Mutter-Tochter-Abend hatten und Pa mit seinen Jungs unterwegs war.
Wenn man eine Zutat fast nie verwendet, vergisst man dann einfach, dass es sie gibt und auch nach meinem Auszug von Zuhause habe ich fast nie Fisch gekocht, weil ich einfach nie daran gedacht habe.
♥ Blogevent ♥ Kartoffelpuffer, Gießkannenwein & die Operette von der Wilden Sau
Heute gibt es, als Ouverture des neuen Jahres sozusagen, eine Erinnerung von mir an die Ferien bei meinen Großeltern, die ich mal zu diesem Gericht aufgeschrieben hatte. Darin verpackt ist eine weitere Anekdote meiner Oma, die sie mir beim Kochen erzählt hat. Da meine liebe Omi nun seit einer ganzen Weile im Betreuten Wohnen lebt, geben wir dieses Frühjahr ihr Haus in andere Hände, was für mich einen Abschied von einem Ort voller Erinnerungen bedeutet. Hier kommt eine von ihnen:
Fast jedes Mal, wenn ich als Kind bei meinen Großeltern zu Besuch war, machten meine Oma und ich Kartoffelpuffer, oder „Grumbeerpannekuche“, wie man in der Pfalz dazu sagt. Opa und ich liebten sie und wenn ich sie in der Pfanne mit Hingabe so richtig knusprig und goldbraun gebraten hatte, ging ich tief befriedigt aus der Küche und war beim Essen selig.
Auf ein Neues!
Ich hoffe, ihr seid gut ins Neue Jahr gestartet? Habt ihr groß gefeiert oder eher klein?
Früher war ich an Silvester immer ganz sentimental, vielleicht weil man auf das sich verabschiedende Jahr zurück blickt und so viele Erinnerungen hochkommen. Heute sehe ich das etwas abgeklärter: eigentlich ist es ein Tag wie jeder andere. Aus diesem Grund feiere ich auch keine großen Parties an diesem Tag, sondern lasse das Jahr lieber gemütlich mit ein paar lieben Menschen ausklingen.
Dieses Jahr hatte mich zudem für die letzten drei Tage des Jahres eine doofe Erkältung erwischt und ich lag flach. Seit gestern Mittag geht es zum Glück wieder und somit bin ich trotzdem gut ins 2016 gekommen.
In den nächsten Tagen wird es hier dann auch wieder Rezepte geben. Es geht noch weiter mit dem Blogevent „Der Geschmack von Früher – Seelenfutter aus Omas Rezeptbuch“ und ich freue mich, falls noch jemand mitmachen möchte – ob Blogger oder nicht. Einen feinen veganen Kuchen haben wir neulich gebacken, der darf hier auch nicht fehlen. Und eine gesunde Knabberei, nach der wir in den letzten Wochen ganz süchtig waren und die nach der Weihnachtsschlemmerei und dem Raclette zu Silvester sehr gelegen kommt, wenn man trotz Diätvorhabens doch mal was Knabbern möchte. =)
Ich möchte zum neuen Jahr hin auch allen Lesern herzlich danken, die meine Küchenglücks-Momente begleiten und ich hoffe, ihr werdet auch dieses Jahr wieder viel Vergnügen beim Stöbern und viel Genuss beim Nachkochen/-backen haben! Ich freue mich jederzeit über eure Gedanken, Rückmeldungen, Ideen, Wünsche!
Habt einen genussvollen Jahresbeginn!
Eure Judith
♥ Blogevent ♥ Verloren und rekonstruiert: Oma Lisas „Schneebällchen“-Rezept
Wie ich schon erzählt habe, ist meine Oma Lisa leider viel zu früh gestorben und konnte ihr großes Wissen übers Kochen und Backen sowie ihre wunderbaren Rezepte nicht mehr an mich weiter geben. Aber ich erinnere mich noch, dass wir in meiner Kindheit jeden Sonntag bei ihr zu Mittag gegessen haben. Sie wohnte im Nachbardorf und so war das ein Katzensprung zum absoluten Sonntagsgenuss. Wenn ich die Augen schließe, sehe ich ihre kleine Küche vor mir mit dem Tisch in der Ecke, wo sie uns butterzartes Gulasch mit Ringelnudeln vorsetzte, ihr krosses Hähnchen mit Brätfüllung und…ihre Kartoffelknödel aus gekochten Kartoffeln, die wir immer nur „Schneebällchen“ genannt haben. Wie alle anderen, so hat sie auch dieses Rezept mit ins Grab genommen.


