Für die Juni/Juli-Aktion von „Koch mein Rezept“ durfte ich mich bei Inga von „Inga ist kreativ“ umschauen. Auf ihrem Blog findet man neben leckeren Rezepten – herzhaft wie süß – auch viele kreative Ideen.
Zum Beispiel häkelt Inga super schöne Dinge, wie Topflappen, Kosmetikpads oder Kissenbezüge. Darum beneide ich sie. Ich bin da leider recht talentfrei, finde es aber klasse, wenn man auf diese Art Geschenke und hübsche Dinge selbst machen kann.
Beim Durchforsten der kulinarischen Seite kam mir der leise Verdacht, dass Inga ein kleiner Suppenkasper ist, denn es gibt einige leckere Suppenideen (witzigerweise bis auf Borschtsch alles Cremesuppen) für kältere Tage. Aber auch viele Rezepte für Aufstriche, Chutneys und Konfitüren, für Risotti und Pasta oder für Pizza und Quiches findet man.
Natürlich habe ich mich erst mal bei den Kuchen umgeschaut und bin direkt auf die Masarinen gestoßen. Offen gestanden hatte ich das Wort noch nie gehört, also war ich gleich neugierig. Die Worte Erdbeeren und Marzipan überzeugten mich dann sofort!
Ursprünglich werden die Masarinen (auch die Variante Mazarinen habe ich gefunden) wohl mit Konfitüre gefüllt. Ich finde die Idee mit frischen, saisonalen Früchten aber total klasse.
In der Erdbeersaison vergeht kaum ein Tag, an dem ich keine roten Beeren nasche. Alle 2–3 Tage halte ich nach der Arbeit an einem Spargel- und Erdbeerstand an und erstehe ein oder zwei Schalen. Sie kommen morgens ins Frühstück, werden nachmittags und abends als Dessert gefuttert oder verbacken. Schon letzte Woche gab es ja eine Schoko-Torte mit Erdbeeren. Heute dürfen sich die Marzipan-Fans freuen.
Für 10–20 Stück:
250 g Mehl
50 g Zucker
1 Ei
175 g kalte Butter
–
300 g Marzipanrohmasse
2 EL Limoncello (oder anderen Likör; Rum oder Wasser)
40 g Butter
–
Frische kleine Erdbeeren
Mehl, Zucker und Ei in eine Schüssel geben. Die Butter in Flocken dazu schneiden. Alles schnell zu einem glatten Teig kneten. Wird der Teig zu fest oder fehlt ein wenig Flüssigkeit, etwas kaltes Wasser dazugeben. Den Teig für 30 Minuten kühl stellen.
Während der Teig im Kühlschrank ruht, das Marzipan in kleine Stücke schneiden, mit dem Likör und der weichen Butter in einen Mixbecher geben und zu einer geschmeidigen Creme pürieren.
Die Marzipancreme in einen Spritzbeutel mit flacher Tülle füllen und beiseitelegen.
Kleine Kuchenförmchen von ca. 6 cm Durchmesser einfetten, wenn diese nicht antihaftbeschichtet sind. Ich hatte nicht genug dieser Förmchen und habe noch Muffinformen aus Silikon genommen.
Den Teig ca. 4 mm dick ausrollen und Kreise ausstechen, die etwas größer als die vorbereiteten Förmchen sind. Die Förmchen damit auslegen.
In jedes Förmchen einige halbierte Erdbeeren legen (wenn man es fruchtig mag und je nach Größe der Form ruhig bis knapp unter den Rand füllen) und mit der Marzipancreme bedecken – ich habe sie kreisförmig aufgespritzt, sodass es ein bisschen wie eine Blume aussah.
Aus den Teigresten kann man noch Streifen schneiden und zwei davon über Kreuz auf das Marzipan legen. [Ich habe dünne Streifen geschnitten, diese wie einen Faden „aufgerollt“ und die Enden in das Häufchen gesteckt, so hatte ich kleine Reste-Kekse, die aussahen wir ein Fadenknäuel.]
Im vorgeheizten Backofen bei 180 Grad ca. 20 Minuten backen, bis die Marzipanschicht goldgelb ist.
Nach dem Backen die Masarinen vorsichtig aus den Förmchen nehmen und abkühlen lassen. Kalt schmecken sie laut Inga am besten.
Außerhalb der Saison kann man die Erdbeeren dann ja immer noch durch Konfitüre ersetzen, oder man probiert andere Früchte und Beeren aus.
Ich hoffe jedenfalls, diese Törtchen schmecken euch genauso gut wie Naschkater und mir und wünsche euch ein sonniges, entspanntes Wochenende!
Eure Judith
Liebe Judith,
deine Masarinen (oder Muffins) sehen köstlich aus. Auch die Varinate mit dem Limoncello stelle ich mir sehr lecker vor. Prima, dass dieses alte Rezept bei dir zu neuen Ehren gekommen ist.
Ich freue mich sehr darüber, dass dich meine Häkelideen begeistern – irgendwann fängst du vielleicht damit an (sag niemals nie)
Ja, du hast recht, ich esse richtig gerne Suppe, aber auch Quiche. Bei beiden Gerichten kann ich wunderbar variieren und Reste verwerten.
Bis zum nächsten Mal ;-)
Herzlichst, Frau Inga