Buchrezension: „Die Geschichte beginnt mit einem Huhn“ von Ella Risbridger

Neulich flatterte ein neues Buch ins Haus. Den Titel hatte ich schon in den Netzwerken gesehen. Aber als ich das vermeintliche Kochbuch aufschlug, war ich überrascht. Denn ein Kochbuch im eigentlichen Sinn ist es gar nicht! Sondern eher ein Lesebuch mit Rezepten. Und zwar ein ganz besonderes, wie ich finde.

Die Autorin Ella Risbridger schreibt in ihrem Buch über Gerichte, für die es sich zu leben lohnt – und die ihr das Leben gerettet haben, als sie buchstäblich am Boden lag und nicht wusste, ob sie jemals wieder aufstehen würde. Der Gedanke an ein gebratenes Huhn war es, der ihr neuen Lebensmut gab. Und so kochte sie sich nach diesem Tiefpunkt zurück ins Leben.

Das absolut unkonventionelle Lese-Koch-Buch wurde von Elisa Cunningham zauberhaft illustriert. Die kleinen und großen farbenfrohen Bilder haben ihren ganz eigenen Charme und lockern das ansonsten nur aus Text bestehende Buch auf.

Die Rezepte sind außergewöhnlich und lesen sich so, als würde man seiner besten Freundin ganz ausführlich die Zubereitung erzählen. Die Gerichte stammen alle aus dem persönlichen Alltagsrepertoire der Autorin und haben individuelle Namen („Eheglück-Wurstpasta“, „Muss-weg-Minestrone“), die zeigen, was sie mit diesen Gerichten verbindet oder woher sie sie kennt („Carbonara für Caroline“).

Genauso persönlich erzählt sie bei jedem Gericht, was es für sie bedeutet und welche Geschichte dahinter steckt und spricht dabei den Leser direkt an, gibt Tipps, weist auf Schwierigkeiten hin oder empfiehlt „Trink ein Glas Wein“ als kurze Pause bei der Zubereitung.

Inhalt
Das Buch gliedert sich in 7 + 4 Teile. Die ersten 7 Kapitel enthalten eine Einleitung über Küchenwerkzeuge und Vorräte und dann unter anderem Rezepte für „Frühstück“, „Picknicks & Pack-ups“, „Wochenendküche“ oder „Süße Sachen“. Zum Schluss kommen das Basisrezept für gute Brühe, Danksagung, Bibliografie und Register.
Die Rezepte sind bunt gemischt und sicherlich ist für jeden Anlass etwas dabei. Köstlich klingt das „(Nicht ganz) Chao Xa Ga“, eine asiatische Gemüse-Reis-Suppe mit Kokosmilch, oder auch der „Ziegenkäse im Blätterteig mit Salsa“.

Ich kann das Buch immer mal wieder in die Hand nehmen und darin stöbern. Die Geschichten und Beschreibungen verströmen Lebensfreude und Genuss und machen Lust, sich selbst in die Küche zu stellen und sich Frust, Stress oder Trauer von der Seele zu kochen. Beim Lesen lächelt man, lacht man, runzelt man die Stirn – und fühlt sich verstanden, aufgehoben und inspiriert, Gerichte zuzubereiten, für die es sich zu leben lohnt.

Ich wünsche euch eine genussvolle Restwoche!

Eure Judith

 

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36 Gedanken zu „Buchrezension: „Die Geschichte beginnt mit einem Huhn“ von Ella Risbridger

  1. Naschkatze Artikelautor

    Die Buchverlosung ist beendet!
    1 Exemplar von „Die Geschichte beginnt mit einem Huhn“ geht an Dorle. Herzlichen Glückwunsch! Du bekommst noch gesondert Post von mir. =)

    Ich danke euch allen herzlich für eure Teilnahme!

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  2. Dorle

    Meine Mutter hatte mir immer zum Geburtstag einen Marmorkuchen aus ihrem Haushaltsbuch aus Kindheitstagen gebacken. Dieser ist so trocken, dass man ihn mit einer großen Tasse Milch essen muss, ansonsten fällt das Schlucken schwer. Bis heute gibt es für mich keinen besseren Kuchen – er schmeckt nach Aufregung, Kindheit und absoluter Geborgenheit.

    Ich würde mich sehr über das Buch und die darin enthaltenen Geschichten freuen :)

    Liebe Grüße
    Dorle

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    1. Naschkatze Artikelautor

      Liebe Dorle, wie schön, deine Erinnerungen an den trockenen Marmorkuchen! Es ist eben die große Portion Liebe, die ein Gericht unvergesslich lecker macht! =) Liebe Grüße, Judith

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  3. Inga

    Da springe ich in den Lostopf mit Nudelsalat…. den gab es von meiner Mutter nach meiner Hochzeit und jeweils als ich mit meinen frisch geborenen Töchtern aus dem KH kam…: pure Erinnerung…

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    1. Naschkatze Artikelautor

      Inga, wie schön, dass du vorbei schaust! Ich hoffe, es geht dir und der Familie gut! Ja, Nudelsalat geht einfach IMMER, vor allem wenn er auch noch mit so einer liebevollen Erinnerung verbunden ist.. =) Liebste Grüße in die Heimat!

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  4. Katja

    Hallo und herzlichen Dank für diese schöne Verlosung! Das Buch klingt sehr besonders, originell und einzigartig. Mich interessieren nicht nur die Rezepte, sondern auch die Geschichte und die Illustrationen. Die ersten Einblicke sind auf jeden Fall ganz zauberhaft!

    Mein absolutes Soulfood ist indischer Rahmkäse in einer leckeren würzigen Tomatensauce.

    Liebe Grüße und einen schönen Sonntag
    Katja

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    1. Naschkatze Artikelautor

      Liebe Katja, ich freue mich, dass ihr so zahlreich vorbei schaut und mitmacht! =) Da hast du auf jeden Fall ein ungewöhnliches Soulfood, aber klingt sehr sehr lecker! Machst du den Käse selbst? Hab einen schönen Restsonntag und komm gut in die neue Woche!

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      1. Katja

        Liebe Naschkatze,

        ja, den Rahmkäse mache ich tatsächlich selbst. Es gibt ihn aber auch in gut sortierten Supermärkten zu kaufen.

        Liebe Grüße und eine schöne Adventszeit
        Katja

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  5. Karin Walter

    Da mein erster Kommentar irgendwie verschwunden war, starte ich hiermit nochmals einen Versuch…
    Mein Soulfood sind eindeutig Käsespätzle, weil die Verbindung von Pasta und Käse bei mir automatisch für gute Laune sorgt!
    Danke für die schöne Buchvorstellung!

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    1. Naschkatze Artikelautor

      Liebe Karin, dein Kommentar war da – nur noch nicht freigeschaltet. Käsespätzle sind aber auch fantastisch! Ich verbinde sie mit meinen Urlauben in Bayern und deswegen kommt da bei mir sogar Urlaubsstimmung auf! =)

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  6. Monika Igel

    Das Buch hört sich wundervoll an und sehr besonders! Ich würde gerne die Eheglück Wurstpasta kochen da mein Mann und ich öfter als sonst zusammen kochen wollen. Gerade in dieser besonderen Zeit finde ich das Buch sehr wertvoll. Ich würde mich sehr freuen. Bleib gesund – liebe Grüße Monika

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    1. Naschkatze Artikelautor

      Ja, ich finde auch, dass man vor allem zurzeit und besonders auch im Winter viel zusammen kochen und backen sollte. Das wärmt – innen wie außen – und macht so viel Spaß. Habt eine schöne Winterzeit und bleibt gesund und munter! Liebste Grüße, Judith

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  7. Bernadette

    Chili Hot chilli mit Bohnen mit Hack mit Kürbis
    Mit Tofu – egal es muss nur feurig sein um mich einzuheizen
    Wenn kalt u grau in grau
    Aber auch aufzumuntern
    Chili for a week
    Body Shape Body Soul
    für a bissl ane Carb wickle ich das Chilli ein am nächsten Tag in einem Wrap to Go @ work
    Nächsten Tag einmal heiß gemacht u gratieniert mit an
    Würzig fetten kas
    Aber Amok geht no – getreckt mit ane nudalan

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    1. Naschkatze Artikelautor

      Liebe Bernadette, jetzt hab ich Hunger! Das klingt so lecker und ein pikantes Chili ist einfach fantastisch! Ich liebe ja Scharfes, Naschkatzenpapa kocht ja sogar selbst Chilisauce aus Habaneros (ein Gedicht!). Da haben Erkältungen keine Chance! ;) Bleib gesund und warm und komm genussvoll durch den Winter!

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  8. Christiane

    Rübenmus mit Kochwurst – das ist richtiges Soulfood an grauen Herbst- und Wintertagen, und es erinnert mich an schöne Kindertage…

    Antworten
    1. Naschkatze Artikelautor

      Das habe ich jetzt tatsächlich noch nie gegessen, liebe Christiane. Aber es klingt herzhaft und lecker und perfekt für kalte Wintertage voller Erinnerungen an früher. Mach es dir schön! Alles Liebe, Judith

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  9. Conny

    Hallo Judith,

    an solchen Tagen braucht meine Seele Kaiserschmarrn mit Zwetschgenröster. Das erinnert mich an Urlaubstage in den Bergen und so kann ich mich wegträumen und an schöne Zeiten denken.

    Liebe Grüße
    Conny

    Antworten
    1. Naschkatze Artikelautor

      Conny, das klingt so köstlich! Jetzt bekomme ich direkt auch Fernweh und habe Lust auf einen Trip ins Kaiserschmarrnland.. =) Hoffentlich können wir die Leckerei bald wieder vor Ort naschen! Alles Liebe! Judith

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    1. Naschkatze Artikelautor

      Ja, eine schöne Kartoffelsuppe ist was Feines! Ich denke ewig an die Suppe meiner Oma, mit etwas Lauch und Karotte drin (was ich als Kind gar nicht so mochte) und viiieeel Sahne – herrlich cremig und herzhaft und unerreicht gut. =)

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  10. Miri

    Liebe Judith, ich kann aufgrund von einigen Unverträglichkeiten viele „normale“ Rezepte nicht einfach kochen und essen. Das ist manchmal sehr frustrierend und traurig. Meine Frau hat lange getüftelt, und macht nun die allerbeste Linsenbolognese, wie ich sie mir nicht besser hätte erträumen können- und ich vertrage sie! Das sind absolute Glücksmomente!

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    1. Naschkatze Artikelautor

      Liebe Miri, das ist natürlich sehr blöd, wenn man so eingeschränkt ist und so vieles Leckeres nicht probieren kann. Umso schöner, wenn nach langem Tüfteln etwas gelingt und verträglich ist. Ich hoffe, ihr findet noch viele solcher Gerichte! Weiterhin viele Glücksmomente wünsche ich euch! LG

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  11. Hannah Brunnbauer

    Am meisten Lebensmut und Freude bescheren mit selbstgemachte und gefüllte Tortellini. Es ist einfach ein tolles Gefühl, alles selber zuzubereiten, von der Füllung bis zum Falten der Pasta und dann alles gemeinsam mit lieben Menschen zu verspeisen. Ich kann mir kaum vorstellen, meine Zeit besser zu verbringen ❤️

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    1. Naschkatze Artikelautor

      Liebe Hannah, Pasta macht eben glücklich! =) Und mit lieben Menschen gemeinsam selbstgemachte Nudeln futtern klingt wunderbar! Dafür möchte ich mir auch bald mal wieder Zeit nehmen. ❤️

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  12. Nanette

    Tomatenlasagne
    Ich hatte damals in einer Firma gearbeitet, in der jeden Mittag eine wundervolle Frau für uns kochte. Immer wenn es mir nicht so gut ging, ging ich auf einen Kaffee zu ihr in die Küche und erzählte, was mich bedrückte. Als ich letztendlich kündigte, ging ich wieder in die Küche und erzählte es ihr als erstes. Zum Abschied bekam ich von ihr ein Blatt mit meinen drei Lieblingsgerichten und ganz oben die Tomatenlasagne, die inzwischen eines unserer Familienrezepte wurde und mit der meine Kinder aufwuchsen. Das ist definitiv eines meiner wichtigsten Gerichte und Rezepte. Und das Blatt mit den Gerichten wird heiß gehütet.

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    1. Naschkatze Artikelautor

      Was für eine schöne Geschichte, liebe Nanette! Das scheint ja eine Seele von Köchin gewesen zu sein, die sogar eine neue kulinarische Familientradition begründet hat. Solche Gerichte muss man wirklich in Ehren halten.

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  13. Marie

    Liebe Judith,
    gerade an den grauen Tagen brauche ich ein richtig schönes warmes Soulfood. Super gerne koche ich dann einen Kartoffeltopf mit grünen Bohnen und Tomaten. So simpel und doch unglaublich lecker! Bohnenkraut natürlich nicht vergessen! :)

    Liebe Grüße und viel Gesundheit
    Marie

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    1. Naschkatze Artikelautor

      Liebe Marie, das klingt super lecker und sehr wärmend! =) Ich liebe auch die Suppe meiner Oma mit Kartoffeln und grünen Bohnen (oder Erbsen). Schmeckt nach Heimat und Trost. Komm gut durch die graue Zeit! Liebe Grüße, Judith

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