Buchvorstellung: „Gefühle, für die es Rezepte gibt“ von Eva Kamper-Grachegg


Heute stelle ich euch meine große Kochbuchliebe des Jahres vor. Schon der Titel sprach mich so an, doch beim ersten Öffnen war es geschehen – ich war verliebt. Verliebt in die schönen Bilder, verliebt in die wunderschönen Texte, die so auf den Punkt Gefühle beschreiben, wie sie sicher jeder von uns schon empfunden hat.

Eva Kamper-Grachegg schreibt den Erfolgsblog „Mei liabste Speis“, von dem ich bisher noch nie etwas gehört hatte, bei dem sich ein Besuch aber definitiv lohnt.

Aber schauen wir mal gemeinsam ins Buch…

Inhalt

Das Buch gliedert sich in 4 Teile: Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Darin finden sich jeweils 12 Rezepte mit saisonalen Zutaten, die meisten vegetarisch.

Jedes Gericht wird auf 2 Doppelseiten präsentiert. Auf der ersten steht das Gefühl, das mit diesem Gericht verbunden wird oder aus dem heraus es entstanden ist. Dazu schreibt die Autorin jeweils einen kurzen Text, der das Gefühl und die Situation beschreibt und wie es mit dem Geschmack des Gerichts verbunden ist. Auf der zweiten Seite bildet eine Collage das Gericht, Zutaten oder Orte ab. Auf der zweiten Doppelseite steht das Rezept, begleitet von einem Foto des Gerichts auf Seite 4.

Am Ende des Buchs findet man einen Saisonkalender.

Kostprobe?

Im Frühling fände ich ein „Grünes Kräuter-Omelett mit Joghurt“ ein wunderbares Frühstück – am liebsten mit jemandem zusammen, in „Rührung über den gemeinsamen Moment“.

Im Sommer beschwingt „Burrata mit geschmolzenen Paradeisern (Tomaten)“ oder auch das Gefühl „Die Euphorie beim Planen des nächsten Urlaubs“. Erfrischend ist sicher auch der „Eisgekühlte Hirsesalat mit Hüttenkäse“, zusammen mit der „Leichtigkeit, in den Tag hinein zu leben“.

Im Herbst braucht man vielleicht „Die Kraft, es mit Humor zu nehmen“ und backt sich „Bratapfel-Marzipan-Schnecken“.

Und im Winter wärmt ein „Pikanter Kartoffelkuchen“ oder auch „Die Demut, tatsächlich geliebt zu werden“.

Ich finde das Buch wirklich zauberhaft. Die Texte lassen mich über eigene Gefühle nachdenken, erinnern mich an Gerichte, die ich mit besonderen Menschen und Erinnerungen verbinde und die stimmungsvollen Bilder von Amélie Chapalin lassen mich träumen. Das Buch berührt mich – ich hoffe einfach, dass es euch auch so gehen wird, wenn ihr das hier lest oder zum ersten Mal hinein blättert.

Vielleicht muss man es öffnen, um seinen Zauber zu verstehen.

Von mir gibt es jedenfalls die herzlichste Empfehlung, dieses Buch ebenfalls ins Herz zu schließen und ins Bücherregal zu stellen.

Vielleicht macht ihr euch nahestehenden Naschkatzen oder euch selbst eine Freude damit. =)

Habt frohe Weihnachten und lasst es euch mit euren Lieben gut gehen!

Eure Judith

Eva Kamper-Grachegg
„Gefühle, für die es Rezepte gibt. 48 Gefühle – 48 Rezepte – 4 Jahreszeiten“
Christian Verlag
Gebunden, 220 Seiten
ISBN: 978-3-95961-607-2
34,99 Euro




Buchvorstellung: „ONE. Geniale One Pot Gerichte“ von Jamie Oliver (DK Verlag)


Heute gibt es mal wieder Lesefutter! Ein neues Buch ist in meiner Sammlung gelandet: „One. Geniale One Pot Gerichte“ von Jamie Oliver. Generell enthält mein Bücherregal recht viele Bücher des DK Verlags, ich mag deren Programm wirklich sehr gerne. Und Bücher von Jamie Oliver auch, denn ich finde, er hat immer tolle, alltagstaugliche Ideen.

Aber schauen wir mal ins Buch, das Jamie seiner Frau Jools gewidmet hat. Wie er selbst schreibt, ist das Buch sein „augenzwinkernder Gruß an die Kunst des minimalen Abwaschs“, denn jedes Rezept erfordert nur ein Gargeschirr. Die Küche ist also schnell wieder aufgeräumt. Er schreibt: „Mit ONE möchte ich Ihnen zeigen, wie man ohne große Mühe ein gutes Essen auf den Tisch bringen kann, ohne Abstriche zu machen. Dieses Buch hilft Ihnen, den Wocheneinkauf zu planen und umwerfend leckere Mahlzeiten zu zaubern, egal zu welcher Jahreszeit, im Alltag wie am Wochenende, und das alles ganz ohne Stress. Hier geht es darum, Ihnen das Leben leichter zu machen.“

Inhalt

Nach dem Vorwort verliert Jamie Oliver noch ein paar Worte zur Ausstattung, dann geht es auch schon los mit Rezepten. Diese gliedern sich in 9 Kapitel, danach folgen ein Kapitel über „Zutaten & Ausstattung“ sowie ein weiteres zu „Ernährung“ und abschließend das Register.

Die Rezepte sind sehr übersichtlich auf Doppelseiten dargestellt. Neben dem Text sind die Hauptzutaten in kleinen Bildern aufgeführt. Oben sieht man direkt das benötigte Kochgeschirr. Unter dem Rezept stehen die Nährwerte. Auf der zweiten Seite sind die Gerichte appetitlich fotografiert.

Kostprobe?

Fast jedes Gericht klingt super und wäre es wert, ausprobiert zu werden. Inspiriert zu einer eigenen improvisierten Version hat mich bereits das „Shakshuka mit Champignons“. Unbedingt testen will ich demnächst die „Fix gefüllten Fladenbrote“ aus der Pfanne, die man ganz nach Geschmack füllen kann. Das „Steak mit Miso“, dazu Nudeln und Chinakohl, klingt ebenfalls fantastisch und das „Süßkartoffel-Chili“ mit schwarzen Bohnen und Feta wird auch noch ausprobiert.

Zum Abschluss könnte man noch einen „Zitronen-Cheesecake“ mit Karamellkeksboden und Himbeeren aus der ofenfesten Pfanne naschen oder „Blondie“ mit weißer Schokolade, Erdnussbutter und Konfitüre.

Bei den Rezepten ist für jeden etwas dabei, ob vegetarisch, mit Fleisch oder Fisch. Ob schnell und einfach für den stressigen Alltag oder etwas aufwendiger fürs Wochenende. Die Infos von Jamies Ernährungsteam am Schluss zeigen, dass der Schwerpunkt auf ausgewogenen, vollwertigen Mahlzeiten liegt. Ein weiteres Plus: Die Hälfte der Rezepte kostet laut Autor weniger als 2,50 Euro pro Portion und die meisten Zutaten sind fast überall problemlos erhältlich. Sympathisch: Einige Fleischrezepte enthalten „Go veggie“- Vorschläge für Vegetarier/Veganer.

Fazit: Ich finde Jamies Buch wieder sehr gelungen!

Hoffentlich habt ihr jetzt Lesehunger bekommen. Ich wünsche euch viel Spaß beim Schmökern und hoffe, ihr habt eine genussvolle Restwoche!

Eure Judith

Jamie Oliver
„ONE. Geniale One Pot Gerichte“
DK Verlag
ISBN: 978-3-8310-4579-2
Hardcover, 29,95 Euro




Buchvorstellung: „La vita è dolce“ von Letitia Clark


Die letzte Buchvorstellung ist schon eine Weile her, aber von meiner neuesten Bereicherung im Backbuchregal bin ich ganz begeistert! Schon der Titel klang nach einem perfekten Buch für Naschkatzen: „Das Leben ist süß“. Letitia Clark entführt uns in die Welt der italienischen Süßspeisen und teilt ihre „verführerischen Lieblingsrezepte aus Italien“.

Schon das Vorwort macht mir Letitias Buch sympathisch. Sie schreibt: „Jeder Tag im Leben hat seine eigenen Höhepunkte, wenn es etwas zu essen gibt. Und die Momente, in denen es etwas Süßes gibt, sind oft die süßesten Momente schlechthin“. Dem ist kaum noch etwas hinzuzufügen, finde ich. =)

Aber schauen wir mal ins Buch.

Die Autorin macht darin nicht nur mit italienisch inspirierten Rezepten absoluten Naschhunger, sie verrät auch viel über die italienische Welt der Süßigkeiten, über die Traditionen des Naschens, über die Geschichte von Zutaten oder Rezepten und darüber, was sie mit ihren Rezepten verbindet oder gibt Tipps zu Abwandlungen.

Inhalt

Für jede Naschkatze dürfte hier etwas dabei sein: Das Buch gliedert sich in 7 Kapitel mit Süßem, darunter „Kekse“, „Desserts zum Löffeln“ und natürlich „Eis“.

Außerdem findet man dazwischen „Basisrezepte“, Infos „Für den Vorrat“, „Anmerkungen zu ausgewählten Zutaten“, Tipps zur „Ausstattung“, „nützliche Küchentipps“, ein wenig „Italienisch für Gourmets“ sowie ein Register und eine Bibliografie.

Die Rezepte werden von appetitanregenden Fotos begleitet, auf denen man die italienische Sonne förmlich spürt. Visuelle Impressionen aus Italien und Illustrationen lockern das Buch zusätzlich auf.

Beim Schmökern möchte man am liebsten sofort ALLES nachmachen – oder nach Italien reisen und sich durch die Konditoreien und Cafés schlemmen. Man bekommt das Gefühl, der Süden läge nur einen Schritt entfernt und man lernt unglaublich viel über die Naschkultur meines Lieblingslandes.

Kostprobe?
Wie gesagt, am liebsten würde ich mich einmal durchs Buch naschen. Aber besonders verlockend klingen für mich eine simple „Crostata“, die „Pardulas. Sardische Sommertörtchen mit Ricotta“, der „Dunkle Schokoladenkuchen mit Nüssen, Amaretto & Vanille“ und die „Capezzoli di Venere“, die „Venusbrüstchen“ mit Maronen und Schokolade. Ein „Cantuccio“, der klassische Mandelkeks, geht natürlich immer, aber davon findet ihr einige Varianten hier im Archiv.

Das Buch ist wirklich eine gelungene Mischung aus traditionellem italienischem Konditorenhandwerk und der Fantasie der Autorin, eine wahre „Ode an die Kunst der Pasticceria, Sinnlichkeit und Freude“.

Ihr liebt Süßes und ihr liebt Italien? Dann ist dieses Buch ein absolutes Muss im Bücherregal! =)

Habt einen süßen Start ins Wochenende und lasst es euch gut gehen!

Eure Judith

Letitia Clark
„La vita è dolce. Cantuccini, Cannoli & Cassata – die Welt der italienischen Süßspeisen“
DK Verlag
ISBN: 978-3-8310-4341-5
Gebunden, 270 Seiten/ 29,95 Euro




Buchvorstellung: „Plant based. Meine veganen Lieblingsrezepte“ von Elena Carrière


Viele von euch kennen die Autorin dieses Buchs vielleicht aus dem Fernsehen. Genauer gesagt aus einer Model-Castingshow: Elena Carrière nahm 2016 bei GNTM teil und wurde 2.

Dass sie sich neben (und nach) dem Modeln auch mit veganer bzw. holistischer Ernährung, mit Frauenrechten und Bodypositivity beschäftigt, war mir neu – bis ihr Kochbuch beim EMF Verlag angekündigt wurde.

Da ich auch häufig vegan oder zumindest vegetarisch esse, fand ich das Buch sofort spannend. Auch die Fotografien von Annamaria Zinnau, die ich bisher nicht kannte, haben mich sehr angesprochen.

Also, schauen wir doch mal rein:

Inhalt

Das Buch gliedert sich in 7 Kapitel:

01 Grundlagen: Wie der Umstieg auf vegane Ernährung gelingen kann, ein kleiner Einblick in Elenas Routinen, ihre Ernährung, in Holistische Ernährung, vegane italienische Küche und ein Blick in Elenas Vorratsschrank

02 Tapas & Appetizer: Kleine Snacks für Zwischendurch oder herzhafte Kleinigkeiten für Büffet oder Tapasrunde

03 Breakfast: Herzhafte und süße Frühstücksideen, von Porrdige über Bowls bis zu Tofu-Scramble

04 Family & Friends: Herzhafte Gerichte für Gäste oder den Alltag

05 Pasta & Italian Food: Veganes Nudelglück in diversen Variationen

06 Salate & Suppen: Warme und kalte Salate und wärmende Suppen

07 Sweets: Kleine und größere Naschereien, von Brownies über Cookies bis hin zu Zimtsternen

Kostprobe?

Der „Gebackene Zimtkürbis“ klingt schon mal sehr lecker, die „Ovenbaked oats“ mit Kakao, Erdnussmus und Schokodrops muss ich unbedingt mal noch ausprobieren und auch die „Cremigen Süßkartoffeln aus dem Ofen“. Der „Rote-Bete-Salat mit Linsen und Sprossen“ bringt einen optisch schon mal in Frühlingsstimmung und das „Peanut butter comfort Curry“ habe ich (mit anderem Gemüse) schon ausprobiert – mega lecker!

Als süßen Abschluss würde ich „Mandel-Karamell-Shortbread“ naschen oder auch „Salty caramel bars“ ausprobieren. Wie klingt das für euch?

Alles in allem finde ich das Buch einfach nur richtig sympathisch. Elena gibt Tipps, wie vegane Ernährung umsetzbar ist, lässt einen ein bisschen teilhaben an ihrem Alltag, ihrer Entwicklung und ihrer Begeisterung für gutes (und vor allem auch italienisches) Essen.

Ihre Rezepte sind einfach und lecker und machen mir großen Appetit, sie auszuprobieren. Ich hoffe, dass es euch ebenso gehen wird. Vielleicht habt ihr das Buch ja sogar schon im Regal stehen? Über eure Erfahrung und Meinung freue ich mich – hinterlasst mir gerne einen Kommentar!

Ich wünsche euch eine genussvolle Restwoche! Macht es euch schön!

Eure Judith

Elena Carrière
„Plant based. Meine veganen Lieblingsrezepte“
EMF Verlag
Hardcover, 22,00 Euro
ISBN: 978-3-74590901-2




Filmrezension: Kiss the cook. So schmeckt das Leben – Cineastisches Soulfood für Genussmenschen


Neulich war ich mit Naschkater im Kino. Beim Stöbern im Programm hatte ich den Film „Kiss the cook – So schmeckt das Leben“ entdeckt und eine Komödie über Essen, der ein „kulinarisches Meisterwerk(Men´s health) sein soll, muss ich mir natürlich ansehen! =)

Filmrezension Kiss the cook (3)Es geht darin um den Gourmetkoch Carl Caspers, der seit Jahren in einem Restaurant in Los Angeles Herr der Küche ist – allerdings nicht Herr seiner Menüs. Besitzer Riva lässt ihm keinerlei kreative Freiheit und so muss er auch für den angekündigten Foodkritiker das gleiche Menü kochen, das seit Jahren auf der Karte steht. Nach einer desaströsen Kritik eskaliert die Situation und Carl steht arbeits- und planlos auf der Straße.
Seine Ex-Frau ermuntert ihn, sich dem zuzuwenden, was er wirklich gut kann: einfache, bodenständige und trotzdem kreativ-exotische Küche.

Filmrezension Kiss the cook (1)Also begleitet er sie und seinen Sohn nach Florida, wo er einen herunter gekommenen Wagen kauft und zu einem Foodtruck ausbaut. Zusammen mit seinem ehemaligen Sou- Chef, der ihm dorthin gefolgt ist, und seinem Sohn, der seine Ferien damit verbringen darf, ihm zu helfen, reist er von Florida aus quer durchs Land bis nach Los Angeles zurück.
Auf dem Weg begeistern sie die Menschen mit ihren Kreationen und Vater und Sohn kommen sich wieder näher. Sohn Percy managed nebenbei die PR und macht so via facebook und twitter das Genuss- Mobil bekannt.

Filmrezension Kiss the cook (2)Der Film ist recht leicht verdaulich, aber dafür lustig, sehr herzlich und zeigt überzeugend eine Begeisterung für gutes Essen, für Genuss und Lebensfreude, dass es einfach ansteckend ist. Die Botschaft: Gutes Essen tut der Seele gut, Kochen macht Spaß und sich frei entfalten und seine Kreativität ausleben zu können, ist eine wichtige Bedingung für das eigene Glück.
Wer gerne isst und genießt, der wird große Freude an diesem Film haben und danach wahrscheinlich nicht nur großen Hunger nach dem Anblick all dieser Leckereien, die da gezaubert werden, sondern auch Fernweh nach den Inspirationsquellen für diese köstlichen Kreationen. Mir ging es jedenfalls so.

Welchen Film über Essen und Genuss habt ihr neulich gesehen, der euch begeistert hat?
Was könnt ihr noch empfehlen?
Ich hoffe, ihr habt Lust bekommen, mal wieder ins Kino zu gehen und vielleicht ja in diesen Film. Bei dieser Affenhitze da draußen ist ein klimatisierter Kinosaal vielleicht keine schlechte Idee! ;)

Habt eine genussvolle Zeit,
eure Judith

Quelle Fotos: http://www.kissthecook-film.de/