Sauerkirsch-Tarte nach Oma Leonie


Nachdem wir letztes Wochenende auf einer Hochzeit im schönen Rheingau waren und uns dort durch die Kuchen von anderen Bäckern gefuttert haben, war es gestern mal wieder Zeit, selbst etwas zu backen.

Bei dieser Hitze bin ich ja nicht besonders scharf drauf, den Ofen anzuwerfen, aber ich nutzte ruhige Abendstunden, in denen Naschkater auf Tour war, um den Boden für diese köstliche Sauerkirsch-Tarte zu backen. Danach riss ich gleich mal alle Fenster auf und ließ die kühle Abendluft herein. Bei uns weht abends meist ein schöner Wind aus Osten und trägt die Schwarzwaldluft in die Stadt.

Die Sauerkirsch-Tarte habe ich als Himbeer-Tarte bei meiner liebsten Freiburgerin gegessen. Sie hat sie dieses Jahr schon zwei Mal gebacken, allerdings mit Himbeeren. Dann ist die Tarte ein bisschen säuerlicher, was ich persönlich super gerne mag. Allerdings hatte ich gestern bei der Hitze keine Lust, mit Kühlakkus und Tiefkühltasche einkaufen zu gehen. Das ursprüngliche Rezept von Oma Leonie geht aber offenbar sowohl mit Sauerkirschen als auch mit Himbeeren.

Dieses Mal habe ich tatsächlich mal wieder nicht-vegan gebacken! An dieser Stelle liebe Grüße an Naschkatzen-Papa, den das sicher sehr freuen wird. Es gibt also einen Butter-Mürbeteig und Frischkäse von der Kuh.
Der Agavendicksaft und der Zitronenabrieb sind auf meinem Mist gewachsen und kommen im Originalrezept nicht vor…ein bisschen künstlerische Freiheit muss ja sein. =)

Für 1 Tarteform mit 27 cm Durchmesser:
Boden:
200 g Dinkelmehl 630
80 g Zucker
120 g kalte Butter, gewürfelt
(1-2 EL Wasser)
Belag:
300 g Frischkäse
50 g Agavendicksaft
[oder 100-150 g Puderzucker]
Etwas abgeriebene Schale von 1 Bio-Zitrone
1 großes Glas Sauerkirschen, gut abgetropft
(Saft auffangen!)
[oder 2 Packungen TK-Himbeeren]
1 Päckchen roter Tortenguss

Boden:
Alle Zutaten in eine Schüssel wiegen und zügig mit den Händen zu einem glatten Teig verkneten. Eventuell ein wenig Wasser zufügen.
Den Teig in die leicht gefettete Tarte-Form drücken und einen kleinen Rand hochziehen. Überschüssigen Teig am Rand abschneiden. Den Teig mit einer Gabel einstechen und kühlen.
Den Ofen auf 180°C vorheizen und den Boden ca. 15 Minuten backen, bis er leicht goldbraun ist.
Belag:
Frischkäse, Süße und Zitronenabrieb verrühren. Den Tortenguss mit dem Kirschsaft anrühren, aufkochen und dann abkühlen lassen, dabei regelmäßig rühren.
Den Boden in der Form vollständig abkühlen lassen, dann die Frischkäsecreme darauf verteilen, die Kirschen darauf setzen und mit einer dünnen Schicht Guss überziehen. Am besten im Kühlschrank fest werden lassen und dann leicht gekühlt genießen.

Die Tarte ist perfekt für heiße Sommertage, wenn sie leicht kühl genossen wird. Wer Himbeeren nimmt, hat noch eine angehme Säure, die schön frisch schmeckt.

Ich wünsche euch ein fabelhaftes und genussvolles Wochenende!
Genießt die Sonne und macht es euch schön!
Eure Judith




Mini-Obst-Tartes mit Vollkorn-Mandel-Boden & Mandelcreme


In letzter Zeit bin ich ein bisschen inspirationslos, was das Backen angeht. Aber im Hinterkopf lauerten schon länger kleine, unkomplizierte Tartes mit frischen Früchten…

Da wir in den letzten Monaten schwer mandelmussüchtig sind, musste natürlich eine Mandelcreme unter das Obst. Der Boden aus frisch gemahlenem Vollkornmehl und Mandeln ist nur mit Agavendicksaft gesüßt, die Tartes sind also fast schon eine gesunde Nascherei.

Vor allem aber fanden wir sie oberlecker und man kann sich beim Belegen kreativ austoben und ganz seinem eigenen Geschmack und dem saisonalen Angebot an Früchten und Beeren folgen. Wir hatten an dem Tag nicht so viel Auswahl da, aber dafür lagen noch selbst eingefrorene Erdbeeren und Heidelbeeren im Tiefkühlfach, die machten die Tartes dann gleich viel bunter.

Für ca. 12-15 Stück:
Böden:
150 g Dinkelvollkornmehl (am besten frisch gemahlen)
100 g gemahlene Mandeln
100 g Margarine
60 g Agavendicksaft
Abrieb ½ Biozitrone
Etwas frisch geriebene Tonkabohne
Creme:
100 g Mandelmus, braun
50 g Mandelmus, weiß
(oder 150 g braunes Mus)
20 g Agavendicksaft
Einige EL Pflanzendrink
Belag:
Frische Früchte und Beeren
(z.B. Heidelbeeren, Erdbeeren, Johannisbeeren, Nektarinen, Aprikosen, Banane,…)
Kakaonibs
Mandelblättchen

Böden:
Alle Zutaten in eine Schüssel wiegen und zügig zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig eine halbe Stunde kühlen (oder 15 Minuten ins Gefrierfach legen).
2 Bleche mit Backpapier belegen.
Den Teig auf bemehlter Fläche ca. 5 mm dick ausrollen und Kreise mit 8-9 cm Durchmesser ausstechen. Die Teigkreise auf die Bleche legen und bei 160 °C Umluft 12 Minuten backen. Die Bleche herausnehmen und die Böden auf dem Blech abkühlen lassen.
Creme:
Das Mandelmus mit dem Agavendicksaft verrühren und eventuell noch ein bisschen Pflanzendrink untermischen, damit die Creme etwas dünnflüssiger und gut streichfäig wird.
Belag:
Die Früchte waschen und putzen. Jeweils 1-2 TL Creme auf einen Boden streichen und jede Tarte mit Obst und Beeren nach Geschmack und Belieben belegen. Mandelblättchen und/oder Kakaonibs darüber streuen.

Habt ein genussvolles Wochenende und macht es euch schön!
Eure Judith




Saftiger Walnusskuchen mit Nugat & Schokolade (vegan)


Letztes Wochenende fiel mir auf, dass ich schon ewig keinen Nusskuchen mehr gebacken habe. Naschkater miaute ja schon wieder nach was Zitronigem, aber da ich ja gerade letzte Woche den Zitronen-Matcha-Kuchen gemacht hatte, stand das nicht zur Debatte.

Außerdem hatte ich beim Einkaufen zufällig gemahlene Walnüsse gefunden – so etwas bekommt man ja eher selten zu kaufen. Natürlich kann man Walnüsse auch im Blitzhacker selbst mahlen, aber da war ich jetzt auch mal gerne faul.

Also schaute ich mich nach einem unkomplizierten veganen Nusskuchen um und wurde bei simply vegan fündig. Im Endeffekt wandelte ich den Kuchen dann wieder ab, aber die Grundstruktur habe ich übernommen und für uns wurde der Kuchen perfekt: außen herrlich knusprig, innen wunderbar saftig und vor allem schön nussig.

Das Nugat war eine Resteverwertung – ich empfehle, mehr zu nehmen, als im Rezept steht, denn meine 40 g waren etwas wenig. 100 g sind sicher super, dann kommt das Nugat auch gut zur Geltung.
Zusammen mit dem Schokoüberzug war der Walnusskuchen dann „absolut naschkatzentauglich“ und ich hoffe, ihr werdet ihn genauso gerne naschen wie Naschkater und ich.

Für 1 Kastenform:
250 g Margarine
200 g Zucker
2 LSE *
250 g Dinkelmehl
1 Päckchen Backpulver (18 g)
1 Prise Salz
200 g Walnüsse, gemahlen
50 g Haselnüsse, gemahlen
150 ml Pflanzendrink
40–100 g Nugat, fein gewürfelt

150 g Kuvertüre
1 Handvoll gemischte Nüsse nach Belieben zum Verzieren

* 2 EL Leinsamen (geschrotet) + 6 EL Wasser (5 Min. quellen lassen, dann pürieren)

Die Form einfetten. Den Ofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
Margarine und Zucker cremig rühren, dann die Leinsameneier dazugeben und unterrühren. Mehl, Backpulver und Salz vermischen und unterrühren. Nach und nach Nüsse und Pflanzendrink dazu geben und einrühren, zum Schluss den Nugat in den Teig mischen.
Den Teig in die Form geben, glatt streichen und den Kuchen ca. 1 Stunde backen. Am besten nach 55 Minuten die Stäbchenprobe machen. Sollte der Kuchen dunkel werden, nach der Hälfte der Backzeit mit etwas Alufolie abdecken, damit er nicht verbrennt.
Den fertigen Kuchen auf einem Gitter in der Form abkühlen lassen, dann stürzen.
Die Kuvertüre im Wasserbad schmelzen und den Kuchen damit überziehen. Mit den Nüssen verzieren.

Ich wünsche euch ein genussvolles Wochenende und viel Freude beim Naschen!
Eure Judith




Zitronen-Matcha-Kuchen


Naschkater ist ja ganz verrückt nach Zitronenkuchen jedweder Sorte. Wenn ich nicht weiß, was ich backen soll, erinnert er mich regelmäßig, dass meine vegane Torta della nonna ja soooo lecker war oder dass ich doch mal Zitronen-Muffins backen könnte (als hätte ich das noch niiieee gemacht).

Neulich hatte ich aber auch mal wieder Lust auf Zitronenkuchen. Ein bisschen was Besonderes sollte es aber schon sein, denn wie gesagt gibt es ja bereits einige Variationen von Zitronenkuchen auf dem Naschkatzen-Blog.

Da kam mir die Idee, fruchtige Zitrone mit erdig-belebendem Matcha zu verbinden. Schon farblich ist das ja eine hübsche Sache und geschmacklich – ergab der Praxistest – ist es ebenfalls „absolut naschkatzentauglich“, wie Katerchen immer sagt.

Die Matchanote im Kuchen habe ich absichtlich etwas dezenter gehalten. Man schmeckt ihn, aber das grüne Pulver sollte nicht dominieren. Ihr könnt natürlich auch einen normalen Marmorkuchen daraus backen, sprich, die Gabel durch beide Teige ziehen. Oder ihr gießt den Matchateig in „Flecken“ in den gelben. Da könnt ihr euch kreativ austoben. =)

Für 1 Kastenform:
300 g Mehl
15g Backpulver
170 g Zucker
100 ml Öl (mildes Olivenöl, alternativ Rapsöl)
250 ml Pflanzendrink (Milch)
Abgeriebene Schale von 2 Bio-Zitronen
Saft von 1 Zitrone
2 TL Matcha-Pulver

Die trockenen Zutaten vermischen. Öl, Milch, Pflanzendrink, Zitronenabrieb und -saft verrühren und zu den trockenen Zutaten geben. Alles zu einem Teig verrühren und dann 1/3 des Teigs in eine andere Schüssel füllen.
Den Ofen auf 170 °C Umluft vorheizen.
Das separierte Drittel Teig mit dem Matcha-Pulver verrühren. Einen Teil des übrigen Zitronenteigs in die gefettete Kastenform füllen, dann etwas grünen Teig darübergießen. Wieder gelben Teig darauf geben und so weiter, bis der Teig aufgebraucht ist.
Den Kuchen ca. 50-60 Minuten backen (am besten Stäbchenprobe machen). Den Kuchen in der Form abkühlen lassen, stürzen und mit Puderzucker bestäuben oder mit einem Guss aus Puderzucker und Zitronensaft bestreichen.

Habt ein sonniges und genussvolles Wochenende, ihr Lieben!
Eure Judith




Erdnuss-Himbeer-Blondies


Ich bin ja bekennender Schokoholic und wenn ich die Wahl habe, zwischen einem Kuchen mit Kakao/Schokolade und ohne, fällt sie fast immer zugunsten von ersterem aus. Allerdings wollte ich schon lange mal Blondies backen, also Brownies ohne Kakao und heute habe ich mich sozusagen überwunden und mein Brownierezept in hell und vegan abgewandelt.

Schon länger mag ich die Kombi Erdnussbutter (oder -creme) mit Fruchtigem, zum Beispiel Konfitüre oder Banane, total gern. Manchmal esse ich Crêpe oder einfach Brot mit Erdnusscreme und Banane zum Frühstück. Da lag es nahe, das Ganze in Kuchenform zu bringen!

Damit mein Schokohunger befriedigt wird, habe ich zum Schluss noch die Schokochunks darauf gestreut. Nächstes Mal würde ich sie direkt auf den rohen Teig geben und etwas hinein drücken (oder sie sogar im Teig einrühren), damit sie nicht als eckige Nester oben drauf liegen nach dem Backen. Ich habe sie dann ganz expressionisitisch mit einem Stäbchen verstrichen, man kann sie natürlich auch eckig auf den Blondies lassen. Das ist wie immer alles (optische) Geschmackssache.

Wer Erdnuss nicht so mag, nimmt einfach die gleiche Menge Margarine (oder Butter). Statt Himbeeren gehen sicher auch Heidelbeeren oder sogar Erdbeeren gut. Oder man nimmt Nüsse und Schokostücke.

Mein süßer Zahn und Naschkater sind jedenfalls ganz begeistert von dieser erdig-fruchtigen Kombi und ich hoffe, ihr mögt sie genauso gern! Ein Stück Kuchen versüßt einem diese nervige Zeit ein bisschen, findet ihr nicht?

Für eine Form von ca. 25 x 25 cm:
90 g Erdnussmus
50 g Margarine
300 g Zucker
2 Leinsameneier (LSE)
280 g Mehl
1 Prise Salz
1 TL Backpulver
20 g gemahlene Mandeln/Nüsse
40 ml Amaretto/Rum
160 ml Wasser
120 g Himbeeren (TK)
50 g Schokochunks (Zartbitter)

Erdnussmus und Margarine in einen kleinen Topf wiegen und zerlassen. Dann die LSE, den Zucker sowie Alkohol-Wasser-Mix zufügen und alles mit dem Schneebesen verrühren.
Den Ofen auf 170 °C Umluft vorheizen.
Mehl, Salz, Backpulver und Mandeln vermischen und zu den flüssigen Zutaten geben. Alles zu einem glatten, flüssigen Teig verrühren und in die mit Backpapier ausgelegte Form füllen. Die Himbeeren und die Schokochunks darauf verteilen und leicht in den Teig drücken.
Die Blondies ca. 30 Minuten backen. Sie sollten gerade eben durch sein, also am besten gegen Ende der Backzeit Stäbchenprobe machen. Auf einem Gitter abkühlen lassen und in beliebig große Stücke schneiden.

Habt alle ein genussvolles Wochenende und macht es euch schön!
Eure Judith