Afrikanischer Bananenkuchen (aus Madagaskar)


Diese Woche habe ich bei Foodsharing sehr viele Bananen gerettet und wollte mal wieder einen Bananenkuchen backen. Da ich noch Reismehl von einer Freundin bekommen hatte, das ich schon lange verwenden wollte, erinnerte ich mich an ein Rezept aus dem Buch „Eating with Africa“.
Der madagassische Bananenkuchen wird traditionell in einem Topf gebacken, den man rundherum mit Glut bedeckt. Aber auch eine Version für einen Elektroofen war dabei und diese habe ich (leicht verändert) nachgebacken.

Das Rezept enthält keinen zusätzlichen Zucker. Wem das zu wenig süß ist, der sollte 50–80 g Zucker ergänzen.
Ich hatte noch Lust auf etwas Gewürz und habe die Samen von einer grünen Kardamomkapsel zermörsert und dazugegeben, außerdem 1 TL Zimt. Im Original stand stattdessen „Mark von ½ Vanilleschote“, aber das hatte ich nicht da.

Natürlich könnt ihr den Kuchen auch mit Schokostückchen oder gehackten Nüssen anreichern. Da ich Schokolade liebe, habe ich den Bananenkuchen mit Zartbitterkuvertüre verziert.

Für 1 Springform oder 2 kleine Formen*:
8-10 mittelgroße reife Bananen
(ohne Schale ca. 800 g)
3 Eier
300 g (Vollkorn)Reismehl
2 TL Backpulver
Gemahlene Samen von 1 grünen Kardamomkapsel
1 TL Zimt
100 g Zartbitterkuvertüre zum Verzieren

Den Ofen auf 200 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Die Backform(en) ausfetten und mit Reismehl ausstreuen.
Die Bananen schälen und mit einer Gabel oder dem Kartoffelstampfer zerdrücken. Man kann sie auch pürieren.
Die Eier mit den Gewürzen schaumig aufschlagen, dann die Bananen unterrühren.
Mehl und Backpulver vermischen und löffelweise unter die Bananenmischung heben.
Den Teig in die Backform füllen und ca. 1 Stunde (kleine Kuchen kürzer) backen, bis der Kuchen goldbraun und gar ist (zur Sicherheit kann man die Stäbchenprobe machen).
Nach dem Abkühlen aus der Form lösen und mit geschmolzener Kuvertüre verzieren oder auch pur oder mit Puderzucker genießen.

* Die Backzeit verkürzt sich bei zwei kleinen Kuchen, also am besten im Auge behalten!

Dieser Bananenkuchen ist recht simpel, aber dafür kann man ihn ohne Schokolade super auftoasten oder in der Grillpfanne erhitzen und zum Beispiel ein Chutney, Konfitüre oder Butter dazu essen. So wird er zum perfekten Frühstückskuchen, wie Naschkater herausgefunden hat. =)

Bananenbrot oder -kuchen geht bei uns fast immer. Bei euch auch?
Weitere Bananenkuchen-Rezepte findet ihr hier auf dem Blog oder im Buch „Bananenbrot – Back´dich glücklich“, in dem mein Bananenbrot mit Vollkorn zu finden ist.

Habt eine genussvolle Zeit!
Eure Judith




Buchrezension: „Eating with Africa“ von Maria Schiffer (DK)


Heute stelle ich euch ein wunderbares Buch vor: „Eating with Africa“. Der Autorin und Fotografin des Buchs, Maria Schiffer, folge ich schon länger bei Instagram und da ich selbst absoluter Afrika-Fan bin, war dieses Buch ein Muss für meine Sammlung.

Jeder, der von Afrika fasziniert ist und mehr über diesen vielfältigen und spannenden Kontinent erfahren möchte, sollte dieses Buch lesen! Man lernt unglaublich viel über die von Maria besuchten Länder, die dortige Kultur, die Menschen und vor allem ihr Essen.

Maria selbst schreibt im Vorwort, sie wollte mit ihrem Buch dazu beitragen, das oft trostlose, negative und flache Bild, das die meisten von Afrika haben, zu verändern. Außerdem ist es ihr wichtig zu zeigen, dass Afrika kein Land, sondern ein Kontinent mit zahlreichen sehr verschiedenen und einzigartigen Ländern ist!

Inhalt
Maria reiste also alleine durch 10 afrikanische Länder und kochte dort mit ganz normalen Menschen deren Gerichte. Oft waren das Alltagsrezepte, die jeden Tag auf den Tisch kommen, manchmal war es ein Festschmaus. Auf jeden Fall sind die Rezepte authentisch afrikanisch und man lernt viele neue Zutaten kennen, von denen man noch nie gehört hat.

Zu jedem Land gibt es eine Info-Seite mit Daten, wie etwa die Nachbarländer, die Währung, Sprachen, wichtige Erzeugnisse und der Rubrik „was nicht jeder weiß“. Schon hier lernt man auf jeden Fall viel dazu.

In jedem Land traf Maria mehrere Leute, die ihr typische Gerichte zeigten. Zu jedem Rezept gibt es Geschichten über die Menschen, die sie kochen. Man erfährt etwas über das Leben im jeweiligen Land, über die Probleme, Herausforderungen und Freuden der Köche. Dazwischen findet man viele farbenfrohe Fotos: von den Gerichten, deren Zubereitung, von den Menschen, Landschaften und Orten.

Kostprobe?
Unbedingt probieren möchte ich „khoubz sha´hma“ („Brot mit Fett“), ein dünnes Fladenbrot aus Hefeteig mit würziger Karottenfüllung aus Marokko. Köstlich klingt auch „cachupa“ (Mais-Bohnen-Eintopf mit geräuchertem Fisch) aus São Thomé & Prìncipe oder der Klassiker aus Uganda: „rolex“ (ein Fladen mit Omelett, gerollt > to roll + eggs = rolex).
Spannend finde ich diverse Gerichte mit Blattgemüse, das wir hier nicht einmal kennen. Maria gibt immer Alternativen wie Spinat, Mangold etc an, aber hier würde mich natürlich sehr interessieren, wie beispielsweise „ravitoto“ (Maniokblätter in Kokosmilch mit Fisch) schmeckt.

Mit einem Teil des Erlöses aus dem Buchverkauf wird übrigens ein Programm unterstützt: OneVillage Partners analysiert mit Dorfgemeinschaften die Ursache ihrer Probleme und hilft dann sehr gezielt durch finanzielle Unterstützung, Ausbildung etc., wobei die eigentliche Arbeit jedoch die Dorfgemeinschaften selbst erledigen und sich somit quasi selbst helfen.

Mir macht das Buch jedenfalls große Freude. Ich werde sicher immer wieder durchblättern und in den Geschichten zum jeweiligen Land schmökern.

Ihr seid hoffentlich neugierig geworden, ein ganz neues Afrika zu entdecken und habt ebenso viel Spaß an diesem Buch wie ich!
Habt eine genussvolle Restwoche!
Eure Judith

 

 

Maria Schiffer
Eating with Africa
DK Verlag/ Dorling Kindersley
ISBN 978-3-8310-3886-2
240 Seiten, fester Einband
29,95 Euro

* Blogbeitrag enthält unbezahlte und unbeauftragte Werbung in Form einer Buchempfehlung *