Cremiger Schmandkuchen mit Waldheidelbeeren und Limette


So langsam beschleicht mich der Verdacht, dass mich eine kleine Käsekuchensuchtphase erwischt hat. Ich liebe guten Käsekuchen, aber normalerweise ist mein Verlangen danach mit ein, zwei Stücken auch wieder für Wochen oder sogar Monate gestillt.
Zur Zeit könnte ich ständig Käsekuchen essen. Schon letztes Wochenende gab es ja den Quarkkuchen mit Mango und Aprikose. Gestern lachten mich dann auf dem Münstermarkt Waldheidelbeeren an und sofort sah ich im Geiste einen cremigen Käsekuchen mit den blauen Beerchen vor mir.

Also tigerte ich gestern nochmal los und besorgte Quark und Schmand, den ich normalerweise nie kaufe. Aber ich hatte Lust drauf und außerdem macht er Kuchen so herrlich cremig!
Eine Limette wollte auch noch mit, um dem Kuchen sommerliche Frische zu verleihen und heute wurde dann schnell gebacken, damit der Kuchen abkühlen konnte, während ich eine Abholung für Foodsharing machte.

Der erste Happen nach dem Shooting war himmlisch. Der Kuchen ist so cremig, genau richtig süß und schön frisch. Naschkater war genauso begeistert und ich hoffe, ihr werdet diesen Kuchen auch lieben!
Natürlich könnt ihr auch Kulturheidelbeeren nehmen, wenn ihr keine Waldheidelbeeren findet. Aber letztere sind etwas kleiner und schmecken viel intensiver. Allerdings färben sie auch intensiver, wie wir nach dem Naschen blaulippig und mit blaugrauen Zähnen lachend festgestellt haben.

Für 1 Springform mit 19 cm Durchmesser:
TEIG:
160 g Dinkelmehl Type 1050
80 g Butter/Margarine
40 g Zucker
Etwas Wasser nach Bedarf
BELAG:
200 g Schmand
250 g Quark (Halbfettstufe)
80 g Zucker
25 g Speisestärke
Abgeriebene Schale von 1 Bio-Limette
2 EL Limettensaft
200 g Waldheidelbeeren

Für den Teig alle Zutaten in eine Schüssel wiegen und mit den Fingerspitzen zerkrümeln. Teelöffelweise kaltes Wasser zufügen, bis sich alles zu einem gleichmäßigen Teig verbunden hat.
Die Springform einfetten und den Teig gleichmäßig hineindrücken. Einen Rand hochziehen.
Für die Creme alle Zutaten bis auf die Beeren in eine Schüssel wiegen und mit dem Schneebesen verrühren. Den Ofen auf 180 °C Umluft vorheizen.
Dann etwa die Hälfte der Creme auf den Teigboden gießen, die Hälfte der Heidelbeeren darauf verteilen und die zweite Hälfte Creme darübergeben und glattstreichen. Die übrigen Beeren gleichmäßig auf dem Kuchen verteilen.
Den Schmandkuchen ca. 45 Minuten backen, bis die Masse aufgegangen ist und ganz leicht zu bräunen beginnt. In der Form abkühlen lassen und dann herauslösen.
Nach Belieben zum Servieren mit einem Hauch Puderzucker bestäuben.

Ich wünsche euch ein genussvolles Wochenende! Macht es euch schön und genießt den Sommer in vollen Zügen!
Eure Judith




Blaubeer-Amerikaner


Amerikaner sind so ein Gebäck, an dem ich ganz furchtbar schlecht vorbei gehen kann. So einfach sie sind, so lecker finde ich sie. Vielleicht mag ich gerade, dass der Teig nicht so super süß ist und dann noch ein süß-saurer Zitronenzuckerguss drauf kommt.
Leider finde ich aber auch, dass Amerikaner von großen Backketten das Geld nicht wert sind und oft hatte ich so ein pelziges Gefühl auf den Zähnen, das glaube ich vom Backtriebmittel kommt.

Da backe ich sie mir doch lieber selbst – immerhin ist das so was von einfach! Das Rezept habe ich aus dem alten „Backen macht Freude“ Backbuch meiner Oma, aber natürlich wieder abgewandelt: Dinkelmehl statt Weizen, O-Saft für das gewisse Extra und dann natürlich die Blaubeeren! Ich liebe diese kleinen blauen Kugeln und finde, sie machen aus optisch schlichtem Gebäck gleich einen Hingucker!

Wer diese Beeren auch so mag wie ich, findet sicher auch meine Blaubeer-Madeleines lecker. =)
Aber erstmal gibt es heute diese Blaubeer-Amerikaner, die wirklich köstlich schmecken und am allerbesten natürlich ganz frisch.

Für ca. 12 Stück:
250 g Dinkelmehl Type 630
9 g Backpulver
1 Prise Salz
100 g weiche Butter
100 g Zucker
2 Eier
80 ml Orangesaft, frisch gepresst
1 Päckchen Vanillepuddingpulver (Bio)
80 g Blaubeeren (frisch oder TK (nicht an- oder aufgetaut))

Butter und Zucker schaumig rühren, nach und nach die Eier zugeben und eine Weile rühren. Mehl, Salz und Backpulver mischen. Puddingpulver in den Orangensaft einrühren.
Mehlmischung und Pudding-Saft zur Butter-Eier-Mischung geben und alles kurz verrühren.
Die Beeren dazu geben und nur kurz unterrühren, so dass sie keinen Saft an den Teig abgeben (Deswegen auch TK-Beeren nicht antauen lassen, sondern direkt aus dem Kühlfach abwiegen und in den Teig geben.).
Den Ofen auf 180°C Umluft vorheizen.
Zwei Bleche mit Backpapier belegen und mit einem Esslöffel möglichst runde und hohe Kleckse mit etwas Abstand auf die Bleche setzen. Der Teig läuft beim Backen noch etwas auseinander und geht etwas auf.
Etwa 20 Minuten backen, bis die Amerikaner leicht goldbraun sind. Notfalls Stäbchenprobe machen!
Auf einem Gitter auskühlen lassen und mit Zuckerguss aus Puderzucker und Zitronensaft bestreichen.

Beim Abtippen des Rezepts habe ich mich heute sicherlich fünf mal vertippt und bei „Blaubeeren“  jedes Mal „Balu“ statt „Blau“ geschrieben. Man könnte die Amerikaner ja auch Balus nennen, oder Balu-Amis. Aber dann weiß wahrscheinlich niemand mehr, was das sein soll, hahaha.

Habt ihr auch solche Worte, die ihr immer wieder falsch schreibt?
Ich wünsche euch eine genussvolle Restwoche! Genießt die länger werdenden Tage!
Eure Judith