Hackfleisch-Ajvar-Taschen mit Knoblauchdip & buntem Salat


Diese Woche gibt es mal wieder eine herzhafte Nascherei. Für das Catering neulich hatte ich 2 Rollen Dinkel-Blätterteig gekauft, um Ajvar-Schnecken zu backen. Da wir aber nach meiner Foodsharing-Abholung beim Bäcker so viel Brot, Brötchen und Teilchen hatten, habe ich die Schnecken weggelassen.

Also konnte ich was anderes damit anstellen und da mir die Idee mit dem Ajvar gefiel, wurde mit einer Packung Rinderhackfleisch und Rahmjoghurt mit Knoblauchsalz vom Markt und frischen Kräutern vom Balkon ein Sonntagsschmaus daraus.

Die Taschen sind wirklich unkompliziert und recht schnell im Ofen. Am besten genießt man sie frisch, lässt sie also nur so weit abkühlen, dass man sie gut essen kann.

Während die Taschen backen, kann man den Dip anrühren und den Salat zubereiten. Und trotz des geringen Aufwands machen die Taschen was her, eignen sich also auch schön für Gäste.

Und wenn man Sojahackfleisch nimmt (und veganen Joghurt), kann man die Taschen ziemlich gut vegetarisch zubereiten oder sogar vegan. Auch Reste von dieser Belugalinsen-Bolognese passen gut als Füllung.

Für 8 Stück:
1 Rolle Dinkel-Blätterteig
300 g Rinderhackfleisch
4 EL Ajvar
150 g Rahmjoghurt/Sahnejoghurt
Knoblauchsalz
Schnittlauchröllchen
Frische Kräuter und Blüten zum Dekorieren
Salat zum Anrichten
Essig & Öl nach Geschmack
Öl zum Braten
Salz & Pfeffer

Das Hackfleisch in etwas Öl kurz anbraten, bis es fast gar ist. Das Ajvar unterrühren und mit etwas Salz und Pfeffer würzen. Die Mischung abkühlen lassen.

Den Ofen auf 200 °C Umluft vorheizen und ein Blech mit Backpapier belegen und bereitstellen.

Den Teig der Länge nach halbieren und dann beide Hälften in 4 gleich große Stücke teilen. Jeweils etwa 1 gehäuften Esslöffel Fleischfüllung auf jedes Rechteck geben und dann von 2 Seiten her den Teig über die Füllung klappen, sodass oben noch etwas Füllung zu sehen ist. Die Ränder mit einem Messer zusammendrücken, damit die Tasche dicht ist.

Die Taschen auf das Blech legen und in 20–25 Minuten goldbraun und knusprig backen.

In der Zwischenzeit den Joghurtdip herstellen. Dafür den Joghurt mit Knoblauchsalz würzen und Schnittlauchröllchen unterrühren. (Wer kein Knoblauchsalz hat, nimmt eine kleine gepresste Zehe oder Knoblauchpulver und Salz.)

Den bunten Salat zubereiten und nach Belieben mit Blüten (z. B. Dill-, Schnittlauchblüten) garnieren. Die Taschen warm und mit dem Dipp und dem Salat servieren.

Ich wünsche euch ein genussvolles Wochenende! Lasst es euch gut gehen,

eure Judith




Zitronen-Ingwer-Puddingschnecken


Neulich entdeckte ich Dinkel-Blätterteig im Supermarkt. Eigentlich wollte ich mal Schillerlocken ausprobieren. Kennt ihr das? Da wird Blätterteig um kleine Röhrchen gewickelt und gebacken. Die Teigröhrchen werden dann mit Sahne oder etwas anderem gefüllt. Das erinnert mich an italienische Cannoli, da wird Teig auch um Metallröhren gewickelt, dann aber frittiert und mit Creme oder Sahne gefüllt.

Leider habe ich keine Röhrchen für solche Schillerlocken und auch niemanden gefunden, der sie besitzt und mir leihen konnte. Also durchstöberte ich meine Backbücher und stieß auf Plunderschnecken. Da wurde der Teig selbst gemacht, aber ich muss gestehen, an Blätterteig habe ich mich noch nicht rangetraut.

Also gab es diese Woche Pudding-Schnecken mit Vanillepudding, den ich mit Zitronenabrieb und kandiertem Ingwer aromatisiert habe. Das war eine herrlich sommerlich-frische Kombi und mal was anderes zu den üblichen Vanillepudding-Schnecken.

Ganz wichtig: Das Kühlen der Rollen sollte man ernst nehmen. Meine erste Ladung hatte ich zu kurz gekühlt und die Schnecken liefen mir im Ofen komplett auseinander! Die zweite Hälfte ließ ich deutlich länger im Tiefkühlfach und heraus kamen viel schönere Schnecken.

Ich habe sie in den letzten Backminuten noch mit etwas Ingwerkonfitüre bestrichen, die mir eine Freundin aus Dänemark mitgebracht hatte. Da könnt ihr natürlich auch den Klassiker – Aprikosenkonfitüre – nehmen, oder eine beliebige andere Sorte, die zur Füllung passt. Oder ihr lasst diesen Schritt weg, das geht natürlich auch.

Für ca. 20 Stück:
300 ml Milch oder Pflanzendrink
50 g Puderzucker
1 Päckchen Vanillepuddingpulver
Abrieb von 1 Bio-Zitrone
1 EL Zitronensaft
1/3 TL Ingwer, gemahlen
1 Prise Kurkuma
30 g Butter
50 g Sahnequark
20 g kandierter Ingwer, ganz fein gehackt
(Ingwerkonfitüre oder andere Sorte, nach Belieben)
1 Packung Dinkel-Blätterteig

Für die Füllung aus der Milch, dem Puderzucker und dem Puddingpulver nach Packungsanleitung einen festen Pudding kochen und dann Zitronenabrieb, Ingwer, Kurkuma, Butter, Quark und kandierten Ingwer unterrühren. Abkühlen lassen und dabei häufig gründlich umrühren.
Den Blätterteig mit dem Papier aufrollen. Die Puddingmasse gleichmäßig daraufstreichen und den Teig einrollen. Rollt man von der langen Seite her auf, bekommt man kleine Schnecken. Von der dicken Seite her aufgerollt, ergeben sich weniger und größere Schnecken.
Die Rolle halbieren und auf einem Brett oder großen Teller mindestens 25 Minuten ins Tiefkühlfach legen.
Dann den Ofen auf 180 °C Umluft vorheizen, zwei Bleche mit Backpapier belegen und die gekühlte Rolle mit einem scharfen (Zacken)Messer in gleichmäßig dicke Scheiben schneiden.
Die Schnecken mit Abstand auf die Bleche verteilen und 12 Minuten backen, dann gegebenenfalls mit der Konfitüre bestreichen und weitere 3–5 Minuten backen, bis sie goldbraun sind.

Wer es noch nicht so sommerlich mag, probiert vielleicht eine Version mit Kokosblütenzucker und viel Zimt im Pudding aus. Dann hätte man feine Zimtschnecken. Interessant wäre auch ein Schokopudding als Basis.

Ich wünsche euch viel Freude beim Nachbacken und Naschen!

Habt eine genussvolle Zeit,

eure Judith




Rhabarber-Sterne mit Zitronen-Tonka-Quark


Seit letztem Jahr versuchen Naschkater und ich, die hiesige Gastronomie zu unterstützen. Mindestens einmal die Woche holen wir etwas zu essen bei einem unserer Lieblingsrestaurants. Was mich allerdings bei To-Go und Lieferdiensten schon vor dieser Krisenzeit abgeschreckt hat, war der enorme Müllberg, der dabei entsteht und der mir immer ein ökologisch schlechtes Gewissen gemacht hat.

Neulich entdeckte ich zu meiner großen Freude, dass mehrere Restaurants in Freiburg schon ein Pfandsystem nutzen. Man leiht beim Abholen Behälter aus und gibt sie wieder ab. Das wird über eine App abgewickelt. Mittlerweile gibt es, glaube ich, sogar mehrere solcher Pfandsysteme, also schaut bei Interesse mal nach oder fragt bei euren Restaurants nach, ob sie Pfandbehälter haben oder auch in eigene Behälter abfüllen! Ich finde, in dieser Zeit ist es umso dringender, dass sich in dieser Hinsicht ganz viel bewegt und ein Bewusstsein entsteht. Was denkt ihr darüber?

Ich hatte also 2 Pfandbehälter bei einem Restaurant abgegeben und direkt noch mal eine leckere Spargel-Bowl mitgenommen, als ich auf dem Rückweg den kleinen Bio-Marktstand entdeckte. Da ich noch backen wollte, erstand ich gleich mal frischen Rhabarber.
Nach einem kurzen Einkauf im Supermarkt entstanden dann diese hübschen Rhabarber-Sterne. Sie sind wirklich schnell im Ofen und machen ganz schön was her, findet ihr nicht auch?

Für ca. 12 Stück:
500 g Rhabarber
2 EL Rohrzucker

250 g Quark (Halbfettstufe)
3 gestr. EL Rohrzucker
Abrieb 1/3 Bio-Zitrone
Tonkabohne, gemahlen (ca. 1/3 Bohne)

2 Packungen Blätterteig (à ca. 240 g)
Agavendicksaft oder Ahornsirup als Glasur

Den Rhabarber waschen, die Enden abschneiden und die Stangen dann schräg in Rauten schneiden. Die Stücke mit dem Zucker bestreuen und eine Weile stehen lassen.
Den Quark mit Zucker, Zitronenabrieb und Tonkabohne verrühren.
Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen. Zwei Bleche mit Backpapier belegen und bereit stellen.
Den Ofen vorheizen und die Teigbahnen aufrollen. Mit einer runden Form von 11 cm Durchmesser Kreise ausstechen und diese auf die Bleche legen. Dann den Quark auf die Kreise verteilen (jeweils 1 Klecks mit dem Esslöffel) und etwas verstreichen, dabei aber einen breiten Rand freilassen.
Die Rhabarber-Rauten sternförmig auf den Quarkkreis legen und den freien Rand zwischen den Rhabarber-Spitzen nach innen klappen und leicht zusammendrücken, sodass eine Art Sternform entsteht.
Die Rhabarber-Sterne im vorgeheizten Ofen ca. 25 Minuten backen, bis der Rand goldbraun und der Rhabarber weich ist. Auf einem Gitter abkühlen lassen und dabei die Rhabarber-Stücke mit etwas Dicksaft oder Sirup bepinseln, damit sie schön glänzen.

Habt ihr auch schon den ersten Rhabarberkuchen gebacken? Oder gehört ihr zu den Menschen, die ihn gar nicht mögen?
Alle Fans finden hier unter dem Suchwort Rhabarber noch einige andere Rhabarber-Rezepte auf dem Blog. Vielleicht stöbert ihr ja mal im Archiv. =)

Ich wünsche euch allen ein sonniges und und genussvolles Wochenende!
Eure Judith




Osterhasen en francais: Apfeltartes mit Zitronen-Mandelcreme


Hallo ihr Lieben, frohe Ostern wünsche ich euch!

Apfeltarte-OsterhasenIch hoffe, ihr hattet bisher schöne und entspannte Ostertage mit der Familie oder lieben Menschen. Naschkater und ich verbringen unsere Tage bei meiner Familie in der Pfalz, wohin wir nicht ohne Schwierigkeiten anreisten.
Donnerstag wollte Kater mich nach der Arbeit von dort abholen. Die Koffer kamen morgens schon ins Auto und alles war perfekt vorbereitet. Er brauchte mich um 14 Uhr nur noch einzusammeln und ab sollte es gehen Richtung langes Wochenende.
Doch wer machte uns einen Strich durch die schöne Rechnung? Unser kleines Schwarzes, wie wir unser Autochen nennen. Es blieb nämlich kläglich mitten in der Stadt und im größten Verkehr liegen, sodass ich statt eines pünktlichen Katers nach der Arbeit eine leicht panische SMS vorfand, ich solle sofort zurück rufen.
Schlussendlich standen wir dann etwa eine Stunde am Stadtring, sahen zu, wie mehr oder weniger schlecht das Reißverschlussverfahren bei unserem Warndreieck angewendet wurde und warteten auf den Pannendienst, der uns dann zur Autowerkstatt schleppte, wo wir den restlichen Nachmittag auf die Diagnose unseres Kleinen warteten.
Gegen Abend wurden wir zum Bahnhof gebracht und fuhren spontan mit der Bahn in die Pfalz. Eigentlich hatten wir noch eine Nacht im Odenwald verbringen wollen, das wäre jedoch mit dem Nahverkehr mehr als umständlich und auch teuer geworden.

Wir hatten dann aber super schöne und entspannte Tage ohne irgendein Programm oder Termine und faulenzten nach Herzenslust. Das muss ja auch mal sein und solche Feiertagswochenenden sind ja perfekt dafür.
Wir schmissen das erste Mal den Grill an (Rezepte folgen!) und holten Schildkröte Maxl aus dem Kühlschrank/Winterschlaf.
Und heute früh hatte ich sogar Zeit und Muse, doch noch etwas Schnelles, Unkompliziertes zu Ostern zu backen. Wenn man gerade eine Packung Blätterteig im Haus hat, sind diese Häschen ganz fix gebacken! Eben haben wir sie verputzt und ihr bekommt jetzt noch das Rezept. =)

Apfeltarte-Osterhasen1Zutaten für 5 Osterhasen:
1 Packung Blätterteig (als Rechteck)
3 große Äpfel
1 Ei
2 EL Zucker
abgeriebene Schale einer Zitrone
100 g gemahlene Mandeln
1-2 EL Quittengelee
1-2 EL Wasser

Den Blätterteig aufrollen und ganz leicht ausrollen (wenn man das nicht macht, geht er sicher stärker auf; wer das mag, kann diesen Schritt weglassen).
Eine Backform oder eine Schablone in Häschenform (ich habe meine Backform als Vorlage genommen und vergrößert) auf den Teig legen und mit einem scharfen Messer die Häschen ausschneiden. Wenn man die Schablone geschickt legt, erhält man 4-5 Häschen plus etwas Rest, den man zu Knabberstangen drehen oder zu kleinen Rest-Tartes verarbeiten kann.
Die Hasen auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen.
Das Ei mit dem Handmixer dickschaumig schlagen, dabei nach und nach die 2 EL Zucker einrieseln lassen. Die Zitronenschale hinein reiben und die Mandeln unterrühren. 7
Die Mandelcreme auf die gesamten Häschen streichen, nur an den Rändern ein paar Millimeter frei lassen. Wenn die Creme etwas fest ist, kann man noch einen Esslöffel Milch unterrühren und generell lässt sie sich gut mit einem feuchten Löffel verstreichen.
Den Ofen auf 200 °C Umluft vorheizen.
Die Äpfel vierteln und schälen, dann die Viertel der Länge nach in ganz feine Scheiben schneiden. Diese eng überlappend auf die Hasen legen, sodass diese ganz mit Apfel bedeckt sind. 1 Esslöffel Gelee mit 1 EL Wasser verrühren und die Äpfel damit betupfen.
20-30 Minuten backen. Der Boden der Häschen sollte unten goldbraun sein.
(Ich hatte 2 Bleche und habe sie nach 15 Minuten gewechselt, also das obere nach unten getan, damit die oberen Hasen nicht zu stark bräunen.)
Nach dem Backen mit dem restlichen Gelee und Wasser betupfen, sodass die Äpfel nicht austrocknen und etwas Glanz bekommen.

Am besten am gleichen Tag frisch genießen! =) [nurkochen]

Apfeltarte-Osterhasen2Ich wünsche euch weiterhin erholsame und genussvolle Ostertage!
Kommende Woche gibt es hier dann unseren Nudelsalat und die vegetarischen Cevapcici, die wir beim Grillen am Freitag hatten.
Eure Judith ♥