Kulinarische Abenteuer in den USA, Teil 3: New York


Wie schnell doch Tage vergehen, wenn es so viel zu entdecken und zu sehen gibt! Meine ersten beiden Tage in New York waren wie im Flug vergangen und schon stand der letzte an und die Weiterreise nach Kalifornien rückte ins Bewusstsein. Es galt also noch einmal so viel wie möglich zu sehen und alle Unbedingt- Ziele, die bis jetzt noch nicht geschafft waren, in einen Tag zu packen.

New York 0313Eine Fahrt aufs Dach des Empire State Buildings kann ich euch nur empfehlen, denn man hat von dort oben eine atemberaubende Aussicht auf den Großstadtdschungel. Die Ausdehnung dieser Hochhäuserschluchten ist schier endlos und absolut beeindruckend!
Von dort sieht man die schlanke und elegant gedrehte Gestalt des neuen One World Trade Centers in der Skyline und auf einer anderen Seite das Art déco- Dach des Chrysler Buildings, eins der Wahrzeichen der Stadt, an dem man bei genauerem Hinsehen auch die Wasserspeiher erkennen kann.
Auch das Memorial des World Trade Centers lag auf unserer Route und so nahmen wir mehr als einmal die langwierigen Sicherheitskontrollen auf uns und sahen uns den Ort an, an dem vor 2001 zwei Türme standen und an dem tausende Menschen gestorben sind. Die Vorstellung ist fast unmöglich, selbst wenn man die vielen Namen der Opfer auf den Schildern liest, die die zwei Wasserbecken rahmen. Sie sind die größten von Menschen geschaffenen Wasserfälle der USA und in ihrer Mitte fällt das Wasser in ein Untergeschoss, dem Blick entzogen. Dafür spiegeln sich jedoch in der Wasserfläche die Gebäude der Umgebung und ein weiteres davon möchten wir auf jeden Fall noch aus der Nähe sehen: das Flatiron- Building, übersetzt das Bügeleisen-Gebäude.

New York 0314Das ungewöhnliche keilförmige Gebäude an der Ecke Fifth Avenue/ Broadway und 23th Street sollte die Form des Grundstückes voll ausnutzen und ist an der Schmalseite nur 2 Meter breit. Nur von dieser Seite sieht man die Besonderheit des Hauses, geht man weiter die Straße hinunter, wirkt es wie ein ganz normales Hochhaus, auch wenn uns die Fassade besonders gut gefiel, vor allem mit dem frühen Abendlicht…

Als wir uns nach letzten bewundernden Blicken umdrehten, standen wir vor einer Kochschule mit höchst originellem Namen: Eataly. NY_Eataly (2)Der Name ist Programm und nicht nur für die Kochschule, sondern auch die anschließende Markthalle, in der man alles findet, was mit Italien und kulinarischem Genuss zu tun hat. Insgesamt nimmt Eataly gefühlt einen Block New Yorks ein und in diesem Genuss- Land kann man stundenlang wandeln, staunen und seinen Appetit steigern. Herrlichstes mediterranes Gemüse in der einen Ecke, riesige Käselaibe in der anderen. Eine Theke wartet mit feinster salumeria auf, man kann sich dort durch den kompletten Wurstwarenkatalog Italiens kosten.

NY_Eataly (4)Regale voller Pasta säumten unsere Wege, weiter hinten befindet sich eine Bar mit silberner fast futuristischer Espressomaschine und himmlischem Kaffeeduft. Woanders kann man in einem kleinen Restaurant frische Pasta genießen oder an hohen Bistrotischen Weine testen oder Antipasti zu sich nehmen, als Einstimmung auf den Feierabend.

NY_Eataly (3)Hätten wir nicht noch vorgehabt uns das Szeneviertel East village anzusehen, wären wir noch ewig in Eataly geblieben. So aber ging es weiter durch die eiskalte Stadt ins Viertel der Hippies, Musiker und Künstler, wo es uns deutlich ruhiger vorkam, was aber auch am fortschreitenden Abend liegen könnte. Die Häuser sind dort jedoch auch nicht so hoch und alles wirkt etwas freier und nicht so einengend, passend zur freiheitlichen Atmosphäre, die dort vor allem in den 60er Jahren geherrscht haben muss.

Dort fanden wir auch viele kleine Restaurants und Cafés, die nicht nach riesigen Ketten aussahen, sondern individuellen Charme versprühten und um uns kurz aufzuwärmen betraten wir das Think Coffee, ein kleiner gemütlicher Laden an der Ecke Bowery/ Bleeker Street, wo uns ein netter Kerl mit Rastazöpfen geduldig unsere Bio-Teesorte aussuchen ließ, um uns dann zwei Tees zum Preis von einem zu verkaufen – warum auch immer, wir wissen es bis heute nicht.
Im Think Coffee verkehrt Jung und Alt, hip, ethno oder einfach nur individuell gekleidet und genießt dort breakfast (es gibt dort Nutella zum Bagel – eine Seltenheit!), Suppen, grilled cheese verschiedenster Art oder Tee und Kaffee und dazu vielfältige amerikanische Backwaren. Vieles ist organic, also bio und 10 % des Gewinns aus dem Kaffeeverkauf geht an das GrandStreet Settlement, einer Organisation, die seit 1916 Familien und sozial oder finanziell Schwache in bestimmten Vierteln der Stadt durch Programme und Angebote unterstützt. Von Think Coffee gibt es 5 Läden in der Stadt und einen in Korea, habe ich auf der Homepage festgestellt und der Betrieb legt Wert auf nicht nur guten, sondern auch fairen Kaffee, bei dem auch die Kaffeebauern profitieren, indem deren Arbeit gewertschätzt und entsprechend entlohnt wird.

New York 0315Nachdem wir noch eine Weile mit unserem leckeren Tee als wärmende Rettung für unsere eisigen Finger durch das dunkelnde Viertel gestreift waren, meldete sich unser Appetit und wir begannen ernsthaft mit der Suche nach einem letzten schönen Abendessen.

Leider war es schon recht spät und alle Lokale gut gefüllt. Aber nach längerer Suche fanden wir durch Zufall in einer Seitenstraße unsere Rettung: „Trece. Mexikan cuisine. Tequila bar“ leuchtete uns in Neonröhren entgegen und darüber (fragt mich nicht warum) in Leuchtbuchstaben: Nemo. Wir hatten also Nemo, ach quatsch, unser Abendessen gefunden! ^^

Trece Mex. in NY (1)Im angenehm ruhigen Inneren des Restaurants waren nur zwei Tische besetzt, was uns im Nachhinein umso mehr erstaunte, denn das Essen war sehr lecker! Die Karte bot reichhaltige Auswahl an frischer, authentischer Küche und wir entschieden uns nach anfänglicher Überforderung durch all die tollen Angebote für Tortilla-Chips mit frischem Tomatensugo zum Knabbern vorweg und als Hauptgericht nahm ich Fajitas vegetables, mariniertes gedünstetes Gemüse, dazu mexikanischen Reis, schwarze Bohnen, sour cream, Guacamole und Weizen- Tortillas, in die man alles hineinrollen konnte.

Trece Mex. in NY (2)Passend dazu bestellten wir zwei mexikanische Biere zum Testen. Meins, das negra modelo (aus dem Hause modelo stammt übrigens auch das Corona) entpuppte sich als süffiges Dunkelbier und passte wunderbar zu den herzhaften mexikanischen Spezialitäten.
Das komplette Mahl entschädigte uns absolut für den langen Marsch des Tages, die Kälte und die schmerzenden Füße und stellte einen würdigen Abschluss für unsere gemeinsamen Tage in New York dar, mit vielen Eindrücken, gemeinsamen Kaffees, unzähligen Fotos und viel Spaß.

Am nächsten Morgen verließ ich New York in Richtung sonniges Kalifornien. L.A. wartete und ein Roadtrip entlang der Küste Richtung San Francisco. Aber davon nächstes Mal, in den „kulinarischen Abenteuern in den USA, Teil 4: Kalifornien“.

Genussvolle Grüße an alle fernweh- geplagten Naschkatzen!
eure
Judith

An dieser Stelle: Danke Katrin, dass ich diese Tage mit jemandem teilen konnte und jemanden zum Frieren, Erkunden, Lachen – und vor allem Genießen hatte! ♥




Kulinarische Abenteuer in den USA, Teil 2: New York


So, ihr Lieben!
Wie versprochen geht es weiter mit meinem Reisebericht! New York ist noch nicht erschöpft, ich habe noch ein paar weitere kulinarische Entdeckungen zu bieten.

New York 0312Vielleicht kennt ihr „Crocodile Dundee“ mit Paul Hogan? Zwei Filme aus den 80ern, einen dritten etwas neueren Datums gab es später auch noch. Die beiden älteren sind herrlich abenteuerliche Komödien mit wenig Tiefgang aber umso mehr Unterhaltungswert und wenn Mick „Crocodile“ Dundee aus dem australischen Nirgendwo in die Metropole NY kommt, lässt ihn die weltgewandte Reporterin Sue Hot Dog essen, als Rache für den ihr im Outback vorgesetzten gegrillten Leguan. Wie ihr Begleiter damals kommentiert sie nach seinem ersten Bissen: „Man kann davon leben- aber es schmeckt beschissen“.
Fragt mich nicht warum, aber diese kleine Szene hat sich mir eingeprägt und so stand am nächsten Tag auf unserer To-do-Liste: unbedingt einen Hot Dog probieren. Wenn man schon einmal in NY ist, muss das ja auch einfach sein, fanden wir. Es gibt überall kleine fahrbare Buden am Straßenrand, die Hot Dogs, Bagels, Kaffee oder Obst anbieten und schnell hatten wir unser „Mittagessen“ gefunden. Der Hund wurde garniert mit Zwiebeln und Sauerkraut, welches einer Pfälzerin jetzt zwar wirklich nicht fremd ist, mir in dieser Kombination jedoch fragwürdig vorkam.
Wie es mir dann schmeckte? Wir hatten Hunger, das kam dem Dog bei der Beurteilung sicher zugute. Das Filmzitat musste ich nicht bemühen, aber es war doch weit entfernt von umwerfend. Einmal im Leben reicht, entschied ich jedenfalls nach dieser Kostprobe amerikanischer Esskultur.

USA19Ein richtiges Essen musste also auch noch her und wir machten uns auf nach China Town, wo wir hofften, etwas frischeres und gesünderes zu finden, nachdem der Heiße Hund uns frozen cats/ durchgefrorene Naschkatzen ^^ (dieses Wortspiel konnte ich mir jetzt nicht verkeifen/ es war sooo kalt!) nicht überzeugt hatte.
Entweder liefen wir durch die falschen Straßen oder China Town entsprach einfach nicht unseren Erwartungen, jedenfalls fanden wir keine Unmengen roter Lampions oder Straßenzüge voller bunter, kitschiger Geschäfte, unterbrochen von chinesischen Garküchen. Nur wenige asiatische Spuren in Architektur und Verzierung kamen uns unter die Näschen.
Nach kurzem Suchen in ein paar Seitenstraßen entdeckten wir aber ein vietnamesisches Restaurant das uns ansprach und gleich darauf konnten wir uns an heißem Tee aufwärmen, der ungefragt serviert wurde und bekamen herrliche Sommerrollen mit Gemüse, Shrimps und Erdnusssauce und danach eine Schale herzhaften Gemüse- Tofu- Eintopf. Danach war die Welt wieder in Ordnung.
Obwohl wir gehört hatten, dass man in China Town nicht gut essen kann, haben wir also das Gegenteil erfahren (zwar beim Vietnamesen, aber was soll´s!?) und können diese Information so nicht bestätigen. Und wenn ihr mal nach New York kommt, habt ihr ja vielleicht mehr Glück und entdeckt das „typische“ China Town mit bunten Klischeestraßen- sofern es existiert.NY_Two Boots Pizza (2)Eigentlich wollten wir nur zu einer bestimmten Ecke des Central Parks in der Upper West Side und von dort aus auf die Suche nach den Figuren aus Alice im Wunderland gehen. Wir stiefelten jedoch auf der falschen Seite aus der U-Bahnstation und unsere suchend umherschweifenden Blicke fanden – Two boots Pizza!
Die bunte Fassade des Ladens war unübersehbar und so standen wir gleich darauf verzückt inmitten knalliger Farbigkeit im Stil der 60er Jahre. Türkis und Rot dominieren den Raum, aber insgesamt ist einfach alles fröhlich bunt. An der Wand hängen John Lennon und Yoko Ono, neben der Theke steht ein Sessel mit Kuhfellbezug.
Und erst der Inhalt der Theke! Große dünne Pizzen mit knusprigem Boden und vielfältigem Belag wecken Verlangen! Glaubt mir, wir waren satt! Aber da konnten wir noch so satt sein – man muss dort einfach probieren. Wir entschieden uns für eine vegane Pizza „V for Vegan with daiya non dairy-cheese, artichokes, shiitakes, red onions“ und einem „criss-cross of basil and red pepper pestos“. Der Boden war so knusprig, wie er aussah (ich vermute Gries war im Spiel) und der Belag göttlich. Meine erste vegane Pizza war also ein umwerfendes Erlebnis, das mir eine dickbödige amerikanische Pizza sicher nicht beschert hätte.

NY_Two Boots Pizza (3)Two boots pizza entstand übrigens 1987 in NYs East village. Zwei indie filmmakers liebten Pizza, Bier und New Orleans und so wurde ihre Geschäftsidee geboren. Der Name beziehungsweise die zwei Schuhe stehen für die geografischen Formen von Italien und Louisiana. Den Pizzagenuss gibt es mittlerweile an vielen Orten der USA und wenn alle Läden so farbenfroh gestaltet sind, dürften sie für euch auch gut zu finden sein, wenn ihr danach sucht.

Soviel zum 2. Teil New York. Einen Tag kulinarischer Erlebnisse in der großen Stadt gibt es noch in Teil 3, dann geht es weiter ins sonnige Kalifornien…

Bis dahin wünsche ich euch eine genussvolle Zeit!
eure Judith




Kulinarische Abenteuer in den USA, Teil 1: New York


Liebe Genuss- Freunde!

Wie versprochen möchte ich euch an meinen kulinarischen Abenteuern, die ich in Amerika erfahren habe, teilhaben lassen. Anfangen werde ich mit New York, der ersten Station meiner Reise.

Zwar hatte ich im Hostel die Möglichkeit zu frühstücken, aber jeden Tag ein Bagel mit Frischkäse?

USA5Da nahm ich lieber nur den Kaffee und einen Apfel und suchte mir in der Stadt der unbegrenzten Möglichkeiten ein schönes Frühstück. Dabei etwas individuelleres und originelleres als Starbucks zu finden, erwies sich als Herausforderung. Irgendeiner Art von Kaffee- Kette konnte man fast nicht entkommen, denn selbst wenn es Läden sind, die aus NY kommen, gibt es natürlich immer mehrere davon über die Stadt verteilt.
Am zweiten Morgen stießen wir auf Paris Baguette, was zwar auch wieder eine Coffeeshop- Kette ist, wo es aber auf drei Etagen viel Platz zum Sitzen gab und wo man eine herrliche Sicht auf eine große Straße in Midtown hatte. Es gab dort das übliche Angebot an Kaffeegetränken, aber auch eine riesige Auswahl an französischer Pâtisserie wie Brioches, Croissants, Pain au chocolat und auch einige herzhafte Sandwiches oder Obstbecher. An diesem Morgen hatten wir also Brioche, Milchkaffee und einen griechischen Joghurt mit Beeren, sowie zwei Franzosen aus Paris am Nachbartisch, wodurch fast authentisches Frankreich-feeling aufkam. Nach einem netten Plausch auf Französisch und dem herrlich befriedigenden Frühstück starteten wir gestärkt in den Tag.

NY_Paris BaguetteNeben den typischen Highlights, die man beim Sightseeing eben besuchen muss, steuerten wir natürlich gezielt alles an, was nach Essen aussah.
Somit war der Chelsea Market Pflicht. In der ehemaligen Fabrik der National Biscuit Company aus rotem Backstein wurde nicht nur der Oreo Cookie erfunden. Dort gibt es Geschäfte mit Schönem, Originellem und Leckerem und vor allem jede Menge Restaurants und Gourmetmärkte, in denen der Genießer alles findet, was sein Herz begehrt.

NY_Gregors Coffee (4)Wer gerne Hummer ist, der kann im seafood market lobster place frischen bekommen und auch sonst ist im Chelsea Market von Crêpes, über Donuts bis hin zu Pizza und Sushi alles geboten. (hier alle shops)

NY_Chelsea MarketIn dem großen Feinkostmarkt liegen Türme von herrlichstem Gemüse so schön angeordnet nebeneinander, dass jeder alte Meister sofort versucht wäre, ein Stilleben zu malen und staunend geht man hindurch, weiß nicht wohin zuerst schauen vor lauter Überfluss an Farben, Formen und Gerüchen.NY_Eataly (1)Nebenan gibt es bei spices and tease eine reiche und exotische Welt der würzigen Düfte zu erkunden und ein Stück weiter locken im Eleni´s handbemalte Cookies zu allen Themenbereichen den Besucher zum Kauf – man braucht doch auch noch ein Mitbringsel, oder nicht?

NY_Chelsea Market_Elenis (1)NY_Chelsea Market_Elenis (2)Da Sighseeing und – ja ich gebe es zu – auch ein wenig Shopping (man kommt ja eher selten mal in Macy‘ s, oder?) bekanntermaßen anstrengend sind, mussten wir uns natürlich immer mal wieder kurz ausruhen und mit einem kleinen Koffeinnachschub stärken.
Bei der ständigen Suche nach einer Anlaufstelle für unser Suchtmittel entdeckten wir Gregorys Coffee. Ein coffee shop born in New York, heißt es da auf einem Schild, mit “super baristas who treat coffee like an art“. Diesen kunstvoll zubereiteten Kaffee wollten wir natürlich testen und fanden ihn auch wirklich lecker und mit mehr Charakter als der Starbucks- Kaffee aufweisen kann.

NY_Gregors Coffee (1)Erfrischend kurz ist die Karte und das Angebot an Kaffeespezialitäten. Der Fokus liegt auf dem Bohnengetränk, merkt man, und nicht auf Sirups, Sahnetürmen und Sonstigem, das oft amerikanische Kaffeegetränke ziert (oder verunziert?). Auch guten alten Filterkaffee gibt es frisch gebrüht und für Kaffeeverweigerer natürlich auch Schokolade, Chais und Smoothies.

NY_Gregors Coffee (3)Leider war es für einen cold brew iced coffee zu kalt und um die angebotenen pastries zu versuchen, waren wir nicht hungrig genug. Verlockend sahen sie dennoch aus, die verschiedenen cookies, cakes und muffins. Beim nächsten Mal!

NY_Gregors Coffee (2)Abends führte uns eine Bekannte, die zurzeit in NY wohnt, zur Highline, einer alten Hochbahnlinie, die zu einer Spaziermeile ausgebaut wurde samt grünem Bewuchs am Wegrand und netten Sitzgelegenheiten für warme Tage. Von dort kann man auf die Staßen und Häuserschluchten der Stadt schauen und auch als Ort für ein Picknick ist die Highline sehr schön geeignet. In unserem Fall war es bei fast Null Grad Celcius etwas kalt…

USA6

Dafür peilten wir danach zur Stärkung ein Burger- Abendessen an.
Unsere Insiderin führte uns schnurstracks in die Lobby des Parker Meridien Hotels.
Verwirrt blickte ich durch die riesige Halle auf der Suche nach einem Schild, fand jedoch keinerlei Spur, wohin es gehen sollte. Zielstrebig lief unsere Führerin jedoch an der Rezeptionstheke vorbei und bog links ab in einen kleinen Gang.
Dort leuchtete dann ein bunter Burger aus Neonröhren den Weg und ein weiteres Mal rechts abgebogen landeten wir in einem kleinen, etwas schummrigen Raum mit vollgekritzelten Wänden und Burger- Duft: das Burger Joint.

NY_Two Boots Pizza (1)Der kleine Laden ist wirklich eine Location, die man in so einer Umgebung ganz sicher nicht erwartet hätte und auf die man niemals zufällig stoßen würde. Ein echter Insider- Tipp also.
Im Burger Joint bekommt man sehr gute Burger, kann entscheiden ob man sie rare, medium oder well möchte und welche Zutaten sonst so hinein oder nicht hinein sollen. Das Publikum ist bunt gemischt und der Raum geizt nicht mit Blickfängen, sondern ist genauso bunt gestaltet mit alten Filmplakaten an den Wänden und Nachrichten früherer Gäste.
Wer also einmal echtes und originelles Burger- Feeling in New York erleben möchte, der sollte beim Parker Meridien vorbei spazieren!

So viel zum ersten Teil New York, natürlich war das noch nicht alles, was ich Naschkatze dort verputzt habe, also heißt es…
…to be continued/ Fortsetzung folgt… ganz bald! =)

Bis dahin habt genussvolle Vor-Oster-Tage!
eure
Judith




Knabbern am Big Apple - ein paar Eindrücke von der unendlichen kulinarischen Welt New Yorks


Hallo liebe Leser!

Die Hälfte meiner großen Reise habe ich hinter mir. Aktuell befinde ich mich an der kalifornischen Küste in einem Motel und draußen prasselt der Regen an die Scheiben. Gut dass ich so früh hier angekommen bin und bei den Verhältnissen nicht mehr auf der Straße sein muss.

Das Schöne daran ist, dass ich endlich die zahllosen Fotos und Visitenkarten sichten kann, die ich in den letzten Tagen gesammelt habe. Und ich kann anfangen, euch von meinen kulinarischen Erlebnissen zu berichten.

Fangen wir also am Anfang an, in New York. Dort habe ich drei volle Tage verbracht, um wenigstens einen kleinen Einblick in die Stadt bekommen zu können.

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Dass es dort alles und davon im Überfluss gibt, brauche ich wohl kaum zu erwähnen. Als Megacity und Schmelztiegel aller Kulturen und Küchen bietet New York die ganze Welt, um nicht zu sagen einen kulinarischen Kosmos. In den Schluchten zwischen schwindelerregend hohen Wolkenkratzern wird man – wie meiner Meinung nach überall in diesem Land – reizüberflutet mit Eindrücken, Gerüchen und Angeboten. Hot dog- Stände, Kaffeebuden mit Donuts und Obst. Starbucks an jeder Ecke (nein, keine Übertreibung! Ich würde fast schwören in jeder Straße mindestens einen gesehen zu haben!), Fastfood- Ketten, Pizza, Sushi, Asiatisch,…
New York ist nicht nur die Stadt die niemals schläft, sondern scheint auch die Stadt zu sein, in der rund um die Uhr gegessen wird, immer und überall.
Generell wird hier viel mitgenommen und unterwegs gegessen, im Gehen oder gar Hasten von a nach b; Essen scheint der Präsenz und Frequenz nach Hauptsache zu sein, Genießen dem Eindruck nach oft eher Nebensache.

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Meine Kameradin Katrin (die ich am JFK bei der Ankunft kennen lernte und mit der ich die drei Tage durch die Stadt gestreift bin) und ich haben manchmal fast verzweifelt nach einem kleinen gemütlichen Genuss- Ort gesucht, wo man ohne Transit-Atmosphäre in Ruhe frühstücken oder essen kann – eine schwierige Aufgabe.

Doch hin und wieder sind wir fündig geworden. Und haben nebenbei und oft auch zufällig nette locations entdeckt, die etwas Besonderes bieten, sich ein wenig aus der Masse abheben oder wo es eher slow food gibt statt fast food.
Davon sei im Folgenden der Reihe nach berichtet.

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Erst einmal wünsche ich euch einen genussvollen Tag. Nehmt euch Zeit zum Essen und Genießen, es ist so schade, das nicht zu tun!
Herzliche Grüße aus dem verregneten Kalifornien,
eure Judith

 




Naschkatze packt die Koffer: 16 Tage USA – New York & Roadtrip von Los Angeles nach San Francisco


Liebe Genießer,

Naschkatze ist eine fernwehkranke Katze. Ständig.
Umso schöner ist es, wenn man nach längerer urlaubsfreier Zeit eine Einladung erhält – ins sonnige Kalifornien, wo sich eine alte Schulfreundin von mir mit ihrer Familie für einige Jahre nieder gelassen hat.

Eigentlich war ein Besuch für Herbst angedacht. Zwar stand auch für April Urlaub an, aber ich kam lustigerweise gar nicht selbst auf die Idee, jetzt diese Reise anzutreten.
Und so kam es, dass ich nach einem Telefonat mit Kalifornien ganz spontan in 2 Wochen diesen Trip auf die Pfoten stellte, samt hurtig bestelltem Express- Reisepass und fast zu wenig Zeit für Vorfreude.
Selbst wenn ich diese Zeilen schreibe, realisiere ich noch nicht so ganz, dass ich ab morgen für zweieinhalb Wochen auf großem Streifzug sein werde.

USAIch hoffe, viele schöne Cafés, Coffee Shops, Restaurants zu entdecken, viele spannende Gerichte und Rezepte kennen zu lernen und euch einen Eindruck vermitteln zu können, was im Big Apple und im hippen Kalifornien in der Genuss- Welt gerade angesagt ist.
Natürlich werde ich versuchen, euch alle hier und auch bei facebook und instagram über meine kulinarischen Entdeckungen auf dem Laufenden zu halten.
Mal werden es vielleicht nur kleine Eindrücke sein, aber ich hoffe, ich kann auch schon während der Reise ausführlicher über meine Abenteuer berichten.

USA1Ich werde jetzt noch ein wenig in den Reiseführern blättern und mir Appetit anlesen =)
Euch allen wünsche ich bis dahin einen wunderbaren Sonntag (ohne Regen) und eine genussreiche Zeit!
Eure Judith