Borkum: Lüttje Toornkieker und Il faro

Wenn man nicht das Glück hat, dort zu leben, sollte man einmal im Jahr ans Meer fahren.
Die herrlich frische, salzige Luft, der weite Blick ins Unendlich, das meditative Rauschen, der Sand unter den Füßen – das tut Körper und Seele herrlich wohl und macht den Kopf frei von Alltagsballast.

Borkum ImpressionenLetztes Jahr im September bin ich nach langer Abstinenz mal wieder an die See gekommen. Eine Woche Ausspannen auf Borkum in einer gemütlichen Pension mit täglichen Wohlfühlbehandlungen im nahen Gezeitenland, vielen Spaziergängen und – natürlich – süßen Kaffeepausen am Nachmittag und gutem Essen am Abend.

Begeistert hat mich vor allem ein Café, das bei unserer Pension um die Ecke lag, mit Blick auf den Alten Leuchtturm der Insel, weshalb es auch Lüttje Toornkieker heißt. Dort ließ es sich herrlich genießen. Es gibt dort sowohl kleine Mittagsgerichte, die wöchentlich wechseln, als auch eine herzhafte Karte und natürlich eine Auswahl selbstgebackener Kuchen. Alles wird frisch und selbst zubereitet und das schmeckt, sieht, spürt man. Es steckt Hingabe drin. Und auch in den Räumen. Liebevoll gestaltet laden sie zum Verweilen ein und im Freien lässt sich bei schönem Wetter in Seelenruhe der Alte Turm betrachten, der nun selbst dem Müßiggang folgt und den Neuen Leuchtturm arbeiten lässt.Borkum (2)Wir hätten uns am liebsten durch die gesamte Karte probiert. Das war leider in einer Woche nicht ganz machbar. Wir konnten allerdings den Milchreis mit heißen Kirschen testen (weckt Kindheitsgefühle), den Fisch mit Kartoffeln und Tomatensalat (alltägliches Gericht mit originellem Pfiff) und die Kuchen (Schokotarte: death by chocolate…, Ostfriesischer Kandiskuchen: unbedingt probieren!, Käsekuchen mit Brombeeren: frisch, cremig, göttlich!).Borkum

Sollte ich noch erwähnen, dass wir allein wegen dieser Genuss-Adresse gerne noch eine Woche geblieben wären? Falls ihr mal nach Borkum kommen solltet, plant also auf jeden Fall einen Besuch in diesem kleinen, individuellen Café ein, mit dem sich die jungen Besitzer sicher einen Traum erfüllt haben und mit dem sie Gästen wie uns und ihren Gaumen einen kleinen Urlaubstraum bereiten.

Und wem nach einer Woche voll frischem Nordseefisch der mediterranisierte Gaumen nach einer guten Pizza oder Pasta lechzt, der ist sehr gut in den beiden süditalienischen Ristoranti Il faro aufgehoben, von denen eines beim Neuen Leuchtturm zu finden ist, das andere beim Gezeitenland. Die Pasta ist selbst gemacht, es gibt so seltene wie großartige Kreationen wie Fagottini mit Birne und Käse in Gorgonzola-Sahne-Sauce und eine so gute Pizza, wie ich sie lange nicht gegessen habe. Auch dort hätten wir uns eigentlich gerne durch die gesamte Karte getestet…

Was nach dieser Woche Borkum blieb, waren also nicht nur eine entspannte Seele und ein gepflegter Körper, sondern vor allem bleibende Eindrücke in unseren Genussrezeptoren.
Man kann all das Wunderbare ja leider nicht mitnehmen, aber ein paar gesammelte Muscheln erinnern greifbar an diese Tage und mein obligatorisches Mitbringsel an mich selbst, ein Fläschchen Sand, halten hier im Alltag die Erlebnisse noch ein wenig fest.

Genussvolle Reisen und erfolgreich konservierte Reisegenüsse bis zum nächsten Aufbruch wünscht euch eure
Judith

Lüttje Toornkieker                                                 
Wilhelm-Bakker-Str. 1
26757 Borkum                                                      
www.toornkieker.de      

Pizzeria Il Faro
Strandstraße 29 // An der Tennisinsel
26
757 Borkum

www.pizzeriailfaro.de
                                       

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